Wen es vom Fichtelgebirge in die Alpen zieht, sollte sich den Adlerweg Osttirol nicht entgehen lassen. Der Weg führt über insgesamt 33 Etappen durch die atemberaubenden Landschaften des berühmten österreichischen Bundeslandes und belohnt Wanderer mit phänomenalen Ausblicken von den Alpengipfeln hinunter ins Tal.
33 Etappen laden zu einer mehrmonatigen Wanderung ein
Der
Adlerweg bietet nicht nur aufgrund seiner Landschaft ein imposantes Abenteuer. Schon alleine ein Blick auf die Zahlen unterstreicht die Dimensionen, über die wir hier sprechen. Insgesamt umfasst der Adlerweg nämlich ganze 33 Etappen, wodurch Wanderer eine ganze Saison die verschiedenen Wege erkunden können. Das heißt natürlich nicht, dass Wanderer direkt jeden Meter unter die Füße nehmen können. Vielmehr lässt sich der Weg auch auf wenige Etappen verkürzen, wodurch auch weniger geübte Wanderer auf ihre Kosten kommen.
Innsbruck als Ausgangsort für die kürzeren Versionen
Doch kommen wir nun zu den Fakten: Für alle 33 Etappen werden wohl nur die wenigsten genügend Zeit haben, weshalb sich die meisten Wanderer auf kürzere Versionen konzentrieren. Als Ausgangsort eignet sich mit Innsbruck dabei
die größte Stadt Tirols, die aufgrund ihrer zentralen Lage auch noch für weitere Wege interessant ist. Ideal ist hier der kurze Adlerweg, der sich auf drei statt die ganzen 33 Etappen beschränkt und damit auch besser mit der Kondition von ungeübten Wanderern vereinbar ist.
Wenn wir in diesem Zusammenhang von einer machbaren Wanderung sprechen, müssen wir trotzdem immer den Kontext bedenken. Denn selbst drei Etappen durch die Höhen und Tiefen der Tiroler Alpen bedeuten ein anspruchsvolles Programm, für das es die richtige Ausrüstung braucht. Das gilt speziell für ein
belastbares Paar Wanderschuhe, da der Untergrund der Wege jedes Material an seine Grenzen bringt. Weiterhin sollten interessierte Wanderer auf genügend Proviant achten und an verschiedene Kleidung denken. Schließlich ist das
Wetter in den Alpen für seine schnellen Umschwünge bekannt, weshalb kräftige Regenschauer und weitere Naturereignisse zum Standard gehören.
Wie sieht es mit den Unterkünften aus?
Mehrtägige Touren bedeuten auch immer, dass irgendwo eine Unterkunft für die Nacht hermuss. Hier dürfen sich Wanderer ebenfalls auf pures Alpenflair freuen, da die Übernachtungen in ausgewählten Hütten inmitten der spektakulären Alpenlandschaften stattfinden. Nach der ersten Etappe der angesprochenen Kurzversion dürfen Wanderer nach einer intensiven Tour für die Übernachtung in der Pfeishütte einkehren und dort die Nacht verbringen.
Das bringt die nötige Regeneration für den zweiten Abschnitt, der nach etwas mehr als sieben Kilometern an einer weiteren Schutzhütte endet. Dieses Mal übernachten Wanderer im Hallerangerhaus, das ohne Internet auskommt und damit ein unberührtes und echtes Ambiente beschert. Die letzte Etappe des Adlerweges führt dann quasi nur noch bergab und endet in Scharnitz, von wo der Rückweg nach Innsbruck problemlos mit dem Zug erfolgt.
Wer schon beim Lesen der Beschreibung der Kurzversion Lust auf eine Wanderung auf dem Adlerweg bekommt und sich fit genug fühlt, kann natürlich auch längere Versionen in Angriff nehmen. Beliebt ist etwa die Version mit sechs Etappen, die das ganze Erlebnis noch etwas intensiver werden lässt.
Das Fichtelgebirge zumindest für kurze Zeit gegen die mächtigen Alpen einzutauschen und anschließend wieder zurückzukehren, ist daher eine verlockende Aussicht.