Fotos und Informationen
aus dem Fichtelgebirge
Arzberg
Teil 1: Mittelaltermarkt und Heerlager
Reiseberichte mit Bildern
Arzberg
liegt am
östlichen Rand
des Fichtelgebirges
in
Oberfranken
(Nordost-Bayern)
unweit der
tschechischen Grenze.
Im Jahr 2008 feierte Arzberg sein 600. Stadtjubiläum und versetzte zu diesem Anlass die ganze Stadt für zwei Tage in die Zeit seiner Gründung zurück. Ein großes Stadtfest mit Vorführungen alter Handwerkskunst, Gauklern und Künstlern und ein Mittelaltermarkt mit einem Heerlager zogen bei schönem Wetter viele Menschen aus nah und fern an.
Die Feuerspucker zeigten ihr Können und der Nachwuchs an Fakiren ist auch gesichert.
Die Mönche des nahen Klosters hatten zum Jubiläum ein treffliches Bier gebraut und sorgten dafür, dass niemand Durst leiden musste. Bier war im Mittelalter vor allem ein Nahrungsmittel und Stärkungsmittel. Der Alkohol diente als Konservierungsstoff. Andere Wirkungen waren natürlich völlig unbeabsichtigt.
Die Burgfräulein ließen es sich derweil im Schatten großer Ahornbäume gut gehen.
Dieses Schild Kastration 5 Taler habe ich erst etwas falsch verstanden. Ich dachte, da kann man mal seine sadistischen Gelüste ausleben, aber dann erfuhr ich, dass der Kunde auch der "Patient" ist. Gottseidank kann ich schnell laufen!
Auch diesem Folterstuhl bin ich gerade noch entwischt!
Auf einem Karren hatte der
Totengräber eine Leiche vergessen. Vielleicht konnte derjenige die Beerdigung nicht bezahlen oder er hat die Kastration nicht überlebt. Er musste schon länger dort gelegen haben, denn die Geier, Krähen und Ratten hatten schon alles Fleisch abgefressen, nur noch sein
Skelett blieb übrig.
Die Essenszubereitung erfolgte mit den modernsten küchentechnischen Geräten. Der Erfinder sei gepriesen!
In Arzberg begegnete ich das erste mal in meinem Leben einem Riesen. Ich hatte sie mir eigentlich etwas dicker vorgestellt. Dieser hier war spindeldünn.
Gleich nebenan konnte ich beim "Eisenschneider" mein Kettenhemd reparieren lassen, das von den zurückliegenden Kämpfen arg ramponiert war.
Am Rand der Festlichkeiten übten sich junge Knappen im Schwertkampf, um sich auf ihre Ritterzeit vorzubereiten.
Ein Falkner bot verschiedene Greifvögel für die Beizjagd feil...
... und auch der Viehhändler hatte sein Zelt aufgeschlagen.
Bei der
Kräuterhexe konnte man die verschiedensten Kräuter zur Linderung seiner
Zipperlein erwerben und, wie man sieht etwas versteckt, auch geheime Zauberkräuter! (
Hexen)
Wer sein Geld nicht mit sinnvollen Anschaffungen loswurde, konnte die letzten Groschen beim
Mäuseroulette verwetten.
Der
Landvogt
inspizierte mit seinem Gefolge das Markttreiben, ob denn auch alle Vorschriften eingehalten und alle Abgaben gezahlt wurden.
Der
Dudelsack
ist vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert auch in Mitteleuropa eines der häufigsten Instrumente. Hier die Gruppe
Grex Confusus, einer Mittelalterband aus
Hohenberg an der Eger, mit Dudelsackmusik, Schalmeien und Trommeln.
Die Spinnerin verarbeitet Flachsfasern mit geschickten Händen an ihrem Spinnrad. Je nach Qualität werden die Fäden dann am Webstuhl zu Leinen verarbeitet oder auch, wie im rechten Bild als Kettfäden für einen Flickenteppich verwendet.
Korbflechter gibt es ja heute wieder an jeder Straßenecke. Was hier entsteht, nannten wir im östlichen Oberfranken früher ein Schwingl. Es gab sie in verschiedenen Größen und ich weiß nicht, ob das eine regionale Eigenheit ist oder auch woanders vorkommt und wie es offiziell heißt. Wir hatten einige davon aber ich hatte lange keines mehr gesehen.
▸ Fichtelgebirge
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▸Bad Alexandersbad |
• Arzberg, Mittelalterfest |
▸Marktredwitz, Landesgartenschau |
▸Warmensteinach |
▸Fichtelsee, Fichtelberg |
▸Mehlmeisel, Wildpark, Klausenlift |
▸Prinzenfelsen, Girgelhöhle, Silberhaus |
▸Schönwald, Grenzdörfer zu Tschechien |
▸Rehau und verschollenes Dorf Mähring |
▸Selb in Oberfranken |