Fotos und Informationen
aus dem Fichtelgebirge

Bad Berneck

Im Maintal und Ölschnitztal
Reiseberichte mit Bildern
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Bad Berneck
Die Altstadt von Bad Berneck liegt im engen Tal der Ölschnitz zwischen den steilen Abhängen der Hohen Wacht und der Hohen Warte. In moderner Zeit wurde es im Tal zu eng und so hat sich die Stadt ins Maintal ausgebreitet. Die Ölschnitz mündet hier in den  Weißen Main.
Bad Berneck im Ölschnitztal

Der Fluss Ölschnitz in Bad Berneck
Die Ölschnitz in Bad Berneck
In der Altstadt von Bad Berneck
Während sich im Tal die romantischen Altstadt-Gassen entlang der Ölschnitz schlängeln, schmiegen sich die Häuser an die steilen Hänge.
Altstadtgassen in Bad Berneck
Bad Berneck an der Ölschnitz
In Bad Berneck
Der Kurpark in Bad Berneck

Kolonnaden beim Kurpark

Kneipp-Heilbad
Bad Berneck

Bad Berneck ist ein Kneipp-Heilbad. Die  Kneipp-Kuren oder Kneipp-Therapien, erdacht von Pfarrer Sebastian Kneipp, bestehen nicht nur aus den bekannten Wassergüssen, sondern umfassen auch eine ganzheitliche Behandlung von Körper und Psyche durch gesunde Ernährung, der Leistungsfähigkeit angepasste Bewegung, Ordnung in der Lebensführung und die Anwendung von Heilpflanzen.

Der Kurbetrieb begann in Bad Berneck um 1830 in Form von Molkenkuren. Diese waren Teil der sogen. Lebensreform-Bewegung des 19. Jahrhunderts. Sehr bekannt war die Molkenkur in  Heidelberg. Um 1930 stellte man dann auf Kneipp-Kuren um.
Pfarrer Sebastian Kneipp

Der Kurpark von Bad Berneck
Der Kurpark im Ölschnitztal lädt zum Spaziergang und zum Verweilen. Von den etwas höher gelegenen Kolonnaden hat man einen schönen Überblick über den Park und das Tal. Dort gibt es im Sommer auch regelmäßig Musikveranstaltungen.

Das Kneippen, also das Kneipp'sche Naturheilverfahren zum Erhalt oder Wiederherstellung der Gesundheit des Menschen wurde übrigens in den Jahren 2015/2016 von der  Deutschen UNESCO-Kommission als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Kurpark in Bad Berneck

Falkenhaus - Schloss Falkenhaube

Westlich von Bad Berneck befindet sich nahe des Dorfs Nenntmannsreuth und des Weilers Birkenhof ein ehemaliges Jagdschloss der Bayreuther Markgrafen, das diesen als Falknerei für die Beizjagd diente. Markgraf Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth ließ es von 1719 bis 1722 errichten. Mit verschiedenen Jagdvögeln wurde vor allem die Reiherbeize betrieben, da die Reiher große Schäden in den Fischteichen anrichteten. Nachfolgende Markgrafen hatten oft weniger Interesse an der Jagd, so stand es zeitweise leer und wurde später für die Gastronomie genutzt.

In den letzten Jahrzehnten hatte die Textilhandelsfirma das Gebäude als Bildungszentrum und Schulungszentrum Schloss Falkenhaus gemietet. Nach undurchsichtigen Finanztransaktionen des Inhabers und dem Verkauf der Firma wurde der Mietvertrag gekündigt und das Haus stand wieder mal leer. Im Jahr 2020 konnte man Bauarbeiten beobachten und Reitanlagen entstanden. Stellenanzeigen für Servicemitarbeiter*innnen im Hotelfach und Gastronomiebereich eines Event- und Seminarhotels Schloß Falkenhaus standen in der Zeitung, bevor die  Corona-Krise alles wieder blockierte. Man kann nur hoffen, dass finanzielle Polster und vielleicht auch staatliche Unterstützung eine Eröffnung nach überstandener Krise ermöglichen.
Schloss Falkenhaube, das Falkenhaus
Das Falkenhaus, Schloss Falkenhaube, bei Bad Berneck
Schlossturm
Die Walpotenburgen in Bad Berneck

Die Walpotenburgen in Bad Berneck


Oberhalb der Altstadt thront der Schlossturm, einzig intaktes Teil der alten Burganlagen, von denen nur noch Ruinen übrig sind. Um 1150 baute Ulrich Walpoto eine jetzt Walpoten-Burg und Altes Schloss genannte Befestigungsanlage. Er stammte möglicherweise garnicht aus dem alten Ministerialengeschlecht der Walpoten, sondern hatte sich nach den noch älteren, verfallenen Walpoten-Burganlagen einfach so genannt. Ihm verdankt Bad Berneck auch seine erste urkundliche Erwähnung 1168.

Er hatte seine Burg ungefragt und widerrechtlich auf kirchlichem Grund errichtet, weshalb er 1177 seine eigene Burg von dem Andechs-Meranier Bischof Otto II. zu Lehen nehmen musste. Nachdem die Walpoten schon ab ca. 1300 an Bedeutung verloren, verfielen die ursprünglichen Burganlagen langsam, bis auf den Wehrturm, der 1818 sogar eine Turmuhr und zwei Glöckchen erhielt.

Im Lauf der Geschichte besaßen die Burganlagen:
  • die Grafen und Herzöge von Meranien,
  • die Grafen von Orlamünde,
  • Burggraf Johann II. von Nürnberg,
  • Arnold von Wallenrode, Erzbischof von Riga,
  • Burggraf Albrecht von Nürnberg
Auf dem Höhenrücken findet man mehrere Burgruinen aus verschiedener Zeit. Die Zuordnung der Mauerreste zu den verschiedenen Herrschaften in verschiedenen Jahrhunderten ist für den Laien schwierig, also auch für mich.
Burgruine über Bad Berneck
Burgruinen bei Bad Berneck
Bad Berneck - Schlossturm

Burgruine Hohenberneck, auch Neuwallenrode oder Oberes Schloss

Die etwas höher gelegene Burganlage, deren Bau 1478 ein Veit von Wallenrode begann. Damit hatte er sich wohl übernommen, und 1499 verkauften die Erbtöchter des Veit die noch unvollendete Burg an Albrecht von Wirsberg. Nach der Fertigstellung 1501 verkaufte dieser sie an die Burggrafen von Nürnberg unter der Bezeichnung Hohenwallenrode.
Burgruine Hohenberneck, auch Neuwallenrode oder Oberes Schloss
Burgruine Hohenberneck
Bei der Burgruine Hohenberneck und der Marienkapelle
Das Wappen des Adelsgeschlechts Wallenrode
Über dem Eingangsportal der Burgruine Hohenberneck (Neuwallenrode, Oberes Schloss) ist das Wappen des Adelsgeschlechts Wallenrode eingemeißelt. Es zeigt eine silberne Gürtelschnalle, die einst silbern auf rotem Grund war. Auch im darüber liegenden offenen, einst roten Flug findet man die Gürtelschnalle nochmal.
Die Burganlage Hohenberneck, auch Neuwallenrode oder Oberes Schloss

Die Marienkapelle

Veit von Wallenrode ließ zwischen Hohenberneck und dem Alten Schloss auch eine Marienkapelle bauen. Mit ihren starken Mauern wirkt sie wie eine Wehrkirche.
Wehrfenster der Marienkapelle
Die Marienkapelle der Walpotenburg bei Bad Berneck
In der Marienkapelle der Walpotenburg bei Bad Berneck

Romantikbühne am Schlossturm in Bad Berneck, eine Freilichtbühne

Die Freilichtbühne

Zwischen dem Schlossturm und dem Alten Schloss, im Halsgraben der alten Burg, hat man schon 1906 eine Freilichtbühne errichtet. Verschiedene Zugänge ermöglichen es, einen Teil der Ruinen in die Handlung einzubeziehen.

Im rechten Bild eine kurze Vorstellung zum Bad Bernecker Burgfest 2015. Dargestellt wurde ein Hexenprozess.
Die Freilichtbühne Bad Berneck beim Burgfest 2015

Spazierwege, Wanderwege

Die steilen Berghänge um Bad Berneck sind mit Spazierwegen und Wanderwegen gut erschlossen. Zur Erholung finden sich dazwischen immer wieder gemütliche Plätzchen.
In Bad Berneck
Bad Berneck
Bad Berneck im Fichtelgebirge
Einige Impressionen
Der Schlossturm
Brunnen in Bad Berneck
In Bad Berneck
Die evangelische Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit"
Die evangelische Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" auf dem Marktplatz erscheint im Baustil der Gotik, musste aber in früheren Jahrhunderten aufgrund von Bränden in Teilen neu gebaut werden. Im jetzigen Bauzustand stammt der Turm von 1518 und das Hauptschiff von 1800.
Die evangelische Kirche in Bad Berneck

Autobahnkirche Himmelkron - Bad Berneck

Die Autobahnkirche

An der Autobahnausfahrt Bad Berneck / Himmelkron steht die Autobahnkirche  Himmelkron. Obwohl man mit moderner Architektur und modernen Kirchen oft so seine Schwierigkeiten haben kann, finde ich diese ausgesprochen gut gelungen. Sie wurde 1998 dem Heiligen Christophorus geweiht. Architekt war der Bamberger Diözesanbaumeister Eugen Vonmetz.
Autobahnkirche an der Ausfahrt Bad Berneck
Autobahnkirche
Die Eingangstür trägt groß den Namen ihres Kirchenpatrons, des Heiligen Christophorus (Christopherus). Nach einer in der Legenda Aurea aufgezeichneten Legende war St. Christophorus von hünenhafter Gestalt und hieß eigentlich Offerus. Er lebte als Einsiedler und trug an einer Furt Reisende über den Fluss. Eines Tages trug er ein Kind, das viel schwerer war als der dickste Erwachsene. Es stellte sich heraus, dass es Jesus war, der die Last der ganzen Welt trug. Ab diesem Zeitpunkt hieß er "Christophorus".
St. Christophorus, Schutzheiliger der Reisenden


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