Fichtelgebirgsautobahn,
auch "B303 neu" genannt

Fotos und Informationen
aus dem Fichtelgebirge
in Oberfranken

Das Staatliche Bauamt Bayreuth plante im Auftrag unserer Bundesregierung in Berlin
eine Ost-West-Transitautobahn quer durch den Naturpark Fichtelgebirge!

Aktuelles:

Lt. Frankenpost vom 31.1.09, Seite 1 und 6, teilte der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Vortag in einer Pressekonferenz mit, dass eine autobahnähnliche Trasse durch das Fichtelgebirge nicht gebaut werde. Stattdessen soll die bestehende B-303 verbessert und ein Schutz der Anwohner geschaffen werden. Eine gute Entscheidung, hoffentlich hat sie Bestand!

Die Umweltverträglichkeitsstudie wurde zuerst von 2008 auf Herbst 2009 verschoben. Am 19.5.2010 soll sie vorgelegt worden sein, Einzelheiten daraus konnte ich nicht erfahren. Aus der Presse erfährt man, dass eine Neutrassierung mit vierspurigem Ausbau zwischen der A 93 und der A 9 damit vom Tisch sein soll. Lt. Frankenpost vom 20.5.2010 sprach Leitender Baudirektor Kurt Schnabel in einer Machbarkeitsstudie für das Bundesverkehrsministerium in Berlin aber wieder von "vier möglichen Korridoren" (!).

Am 17. November 2012 titelte die Frankenpost groß: "Fichtelgebirgsautobahn ist endgültig vom Tisch". Aber schon eine Woche später kann man in der gleichen Zeitung lesen, dass vor allem die unsinnigerweise weit nach Norden ausweichende Strecke zwischen Bischofsgrün und Gefrees weiterhin geplant ist (Näheres siehe unten), also weiterhin zwei Trassen (!) zwischen Bischofsgrün und der A9!

In der Frankenpost vom 18. März 2016 wird schließlich berichtet, dass die Fichtelgebirgsautobahn im "Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans" nicht mehr enthalten ist. Auch Wikipedia widmet sich in einem Absatz der  Fichtelgebirgsautobahn als "gelber Autobahn".

Über den Bedarf einer autobahnähnlichen Straße in diesem Bereich kann man sich noch streiten
(nach den neuen Verkehrszählungen eigentlich nicht!).
Die Trassenführung so weit nördlich zu legen ist jedoch unsinnig und skandalös, was im Folgenden erklärt wird.
Straßenkarte Fichtelgebirge - Fichtelgebirgsautobahn (B303 neu) Die geplante Fichtelgebirgsautobahn, von den Befürwortern verharmlosend "B303 neu" genannt, soll eine Transitautobahn für den überörtlichen Ost-West-Verkehr werden. Wie auf dem Kartenausschnitt skizziert, soll diese bei Gefrees in die A9, eine Nord-Süd-Autobahn (!!!), einmünden. In dem Abschnitt zwischen der Einmündung und dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach, wo die A70 als Verbindung nach Westen weiterführt, addiert sich der Ost-West-Verkehr zum Nord-Süd-Verkehr. Ausgerechnet in diesem Teilstück liegen die berüchtigte "Schiefe Ebene" und die Ausfahrt Bad Berneck, das schon jetzt unfallträchtigste Teilstück der A9 in ganz Nordbayern. Ein Verkehrskollaps dort ist dann vorprogrammiert.
Bei einer Info-Veranstaltung am 25.10.07 im Marktleuthener Stadtrat wurde Baurätin z.A. Winkler auf die Zusatzbelastung der A9 im Bereich Schiefe Ebene angesprochen. Sie erklärte, dass die A9 in diesem Bereich mit 60 000 Fahrzeugen pro Tag nur zu 60% ausgelastet sei und leicht noch den zusätzlichen Verkehr bewältigen kann! Die "Kapazität" einer sechsspurigen Autobahn wird einfach mit 100 000 Fahrzeugen pro Tag angesetzt. Für eine kerzengerade Autobahn in der Ebene offenbar genauso wie für die kurvige und bergige Schiefe Ebene! Wer wie ich diese Strecke fast jeden Tag fährt, kann das Gegenteil bezeugen. Da bilden sich manchmal Staus ohne irgendeine Ursache, einfach so! Die Autobahnausfahrten Bad Berneck und Marktschorgast kann man fast täglich im Radio hören.
Vierspuriger Ausbau bei Bischofsgrün
Vierspuriger Ausbau bei Bischofsgrün
Die Bezeichnung "B303 neu" suggeriert eine "Verlegung" der alten B303. Aber der Neubau der neuen Trasse bedeutet einen zusätzlichen Landverbrauch! Die alte Straße wird deswegen ja nicht abgebaut oder renaturalisiert, sie wird in ihrer jetzigen Breite einschließlich der dann völlig überflüssigen vierspurigen Bereiche am Silberhaus, zwischen Bad Alexandersbad und Marktredwitz und bei Bischofsgrün zusätzlich erhalten bleiben und unterhalten werden müssen.

Bei Bischofsgrün wurde vor kurzem mit gewaltigem Aufwand ein Teilstück vierspurig ausgebaut (s. links). Zwischen Bad Alexandersbad und Marktredwitz und zwischen Silberhaus und Tröstau sind schon große vierspurige Teile vorhanden. Sollte wirklich eine andere, völlig neue Trasse gebaut werden, sind diese Ausbauten nutzlos. Das wäre ein Schildbürgerstreich erster Ordnung!

"Liebe" Politiker und Straßenplaner: So etwas kann man nur machen, wenn es nicht das eigene Geld kostet!!! Ihr verschleudert unsere Steuergelder!!! (Es sind ja "nur" 400 bis 600 Milionen Euro für eine neue, zusätzliche Trasse!)

Man kann den Bogen aber auch überspannen und dann wundert ihr euch, wenn's plötzlich heißt: Wir sind das Volk!
Jede neue Trasse, die nicht hier auf der B303-alt verläuft, bedeutet, dass der Naturpark von zwei Trassen durchschnitten wird!!!
Vierspuriger Ausbau der B-303 beim Silberhaus
Vierspuriger Ausbau beim Silberhaus
Vierspuriger Ausbau beim Silberhaus
Anti-Autobahn-Demo in Bischofsgrün
Demo auf der B303 am 27.4.07 in Bischofsgrün, Foto: Erwin Purucker
Es stellt sich die Frage, warum das Bauamt Bayreuth so plant (planen muß?), obwohl sie das doch wissen. Die Antwort ist einfach: In und um Bayreuth gibt es einflussreiche Politiker, die natürlich den Verkehr nicht vor ihrer Haustür und vor der Haustür ihrer Wähler haben möchten.

Bei der Demo in Bischofsgrün hat es Dr. Dietel ganz deutlich gesagt: Er wird dafür sorgen, dass Bischofsgrün und Bad Berneck vom LKW-Verkehr befreit werden und ein "Verkehrsweg" weiter nördlich gebaut wird. Es hörte sich an wie eine Wahlkundgebung!

Dann ist ihm auch noch ein Fehler unterlaufen:
Er sagte, er wolle keine Trasse durch den Naturpark Fichtelgebirge, deshalb sollte diese weiter nördlich verlaufen. Wahrscheinlich endet das Fichtelgebirge seiner Meinung nach beim Schneeberg und dem Landkreis Bayreuth!!!
Herr Dr. Dietel, auch die nördlichen Trassen verlaufen alle durch den Naturpark Fichtelgebirge!
Für wie dumm manche Politiker das Volk halten sieht man an folgender absichtlichen Milchmädchenrechnung:
Ein CSU-Politiker, wohnhaft in Goldkronach, soll geäußert haben, er wolle die Lösung mit dem geringsten Flächenverbrauch. Das hört sich doch prima an, direkt ökologisch, dem kann doch jeder zustimmen, oder? Kaum zu glauben, wenn man den vorigen Absatz gelesen hat. Die Erklärung ist jedoch verblüffend: Er meinte, die Lösung mit dem geringsten Flächenverbrauch ist die kürzeste Verbindung zwischen Schirnding und der A9. Diese führt tatsächlich ziemlich weit nach Norden und die alte Trasse der B303 ist etwas länger. Was er aber total unterschlug:
Wird eine neue Trasse im Norden gebaut, dann haben wir zwei (in Worten: zwei) Trassen, die neue im Norden und die schon gut ausgebaute alte B303! Man muß also den etwas verringerten Flächenverbrauch wegen der kürzeren Verbindung annähernd mit 2 multiplizieren, und dann sieht der Vergleich ganz anders aus! Das weiß er auch, aber seine Argumentation hat eben ganz andere Gründe, keine ökologischen! Und die dann überlastete A9 an der Schiefen Ebene ist ihm auch egal, Hauptsache der Verkehr ist weg von seinem Wahlkreis und Wohnort.

Die Begründung der Befürworter einer nördlichen Trasse:

Es geht nicht anders, eine Südumgehung ist zu teuer, die Trasse der jetzigen B303 geht zu hoch ins Gebirge, ist weiter unten zu eng und außerdem sind die nördlichen Trassen das Ergebnis umfangreicher Untersuchungen wie z.B. der Raumempfindlichkeitsanalyse, zu finden  hier.

Was nicht verraten wird: Das Ergebnis noch so umfangreicher Untersuchungen kann man ganz leicht vorausbestimmen. Wenn man z.B. nicht will, dass die Trasse entlang der alten B303 läuft, legt man einfach fest, dass es unmöglich ist, eine Autobahn über 600 m Meereshöhe zu bauen. Und, ach wie wundersam, zeigt jede noch so teuere und umfangreiche Untersuchung in diesem Gebiet einen unüberwindlichen, tiefroten "Raumwiderstand" an.

Und auf ganz wundersame Weise sind die Planer überhaupt nicht mehr dafür verantwortlich, wo die Trasse verläuft, denn die ist ja das Ergebnis "umfangreicher Untersuchungen". Nach diesen Vorgaben dürften z.B. in den Alpen überhaupt keine Autobahnen gebaut werden!

Plötzlich, ab einem bestimmten Tag im Sommer 2007, spielt die Höhenlage überhaupt keine Rolle mehr, jetzt muß der Schutz des Luchses herhalten! Frau Winkler begründete es im Oktober 2007 in Marktleuthen z.B. mit dem Schutz des Luchses im Schneeberg-Ochsenkopf-Gebiet.

Mit eindrucksvollen Fotos hat es der Naturfotograf  Heinz Spath dokumentiert: Im Städteviereck Marktleuthen - Kirchenlamitz - Weißenstadt - Röslau hat ein Luchsweibchen schon Junge großgezogen! Was wir versäumt haben: Wir haben's nicht an die große Glocke gehängt, und was nicht in irgendwelchen Akten steht, ist für die Planer nicht vorhanden! Keine zwei Kilometer davon entfernt verläuft die geplante Autobahntrasse von Marktleuthen Richtung Waldsteintunnel! Da spielt der Luchs plötzlich keine Rolle mehr!
Anti-Autobahn-Demo auf dem Waldstein
Anti-Autobahn-Demo auf dem Waldstein, Foto: Erwin Purucker
Genau so ist es mit der

Südumgehung des Fichtelgebirges:


Wie verzweifelt die Bayreuther versuchen, die nördliche Trasse billiger und besser aussehen zu lassen, sieht man auch daran, dass das Bauamt bei der Kalkulation für die

Waldsteinuntertunnelung

anfangs nur eine Röhre, d.h. einen zweispurigen Ausbau ansetzte! Da wäre der Verkehr vierspurig durchs Fichtelgebirge geflossen, um dann vor dem Waldsteintunnel im Stau zu stehen! Da verglich man die Kosten für einen vierspurigen Ausbau der Südtrassen mit einem zweispurigen Waldsteintunnel! Die zweite Röhre wird dann irgendwann mal gebaut!

Auf diese Weise wurde die nördliche Trasse künstlich kleingerechnet!!!
Ortsbesichtigung mit der Wahlgemeinschaft Marktleuthen
"Autobahnbesichtigung" auf dem Galgenberg, organisiert von der Wahlgemeinschaft Marktleuthen, Foto: Erwin Purucker
Nachdem dies bekannt wurde, spielt neuerdings der Preisunterschied überhaupt keine Rolle mehr. Die südlichen Trassen wurden aus der Planung genommen, da sie aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen sowieso kaum zu realisieren sind. Man vergleicht nur noch die Nordtrassen. Eine Trasse entlang der alten B303 läuft noch so nebenbei mit, "aber die ist ja sowieso kaum zu realisieren" (Originalton Winkler)!

Bei einer Info-Veranstaltung am 25.10.07 im Marktleuthener Stadtrat hat es Baurätin z.A. Winkler versucht zu begründen: Mit der alten Trasse der B303 kommt man bei Bad Berneck sehr hoch an und müßte das Weißmaintal mit einer Brücke überspannen, um zur A70 zu gelangen. "Das ist ja praktisch fast unmöglich." Aber wenn bei Marktleuthen das Egertal einschließlich Häusern (Eckenmühle) mit einer Brücke überspannt wird, das ist dann plötzlich großartig! Hier wird mit zweierlei Maß gemessen!

Und die Südtrassen sind ja angeblich so viel länger! Daß der Ost-West-Verkehr bei den Nordtrassen erst viele Kilometer auf der überlasteten Nord-Süd-Autobahn A9 fahren muß, um zur nächsten Autobahn Richtung Westen zu kommen, was spielt das schon für eine Rolle!
Wenn man schon zu der Überzeugung gelangt, eine zusätzliche Trasse bauen zu müssen, kann das Ziel eines sinnvollen Ost-West-Transit-Verkehrsweges nur das Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach und damit die Ost-West-Autobahn A70 sein! Bei diesem wurde schon beim Bau berücksichtigt, es eines Tages in ein Autobahnkreuz umzuwandeln. Verhindert wird dies vor allem durch Bayreuther Politiker!

Trasse bei Marktleuthen
Geplante Trassenführung bei Marktleuthen
Auch wenn die Autobahn verharmlosend "B303 neu" genannt wird, handelt es sich um einen Ausbau mit den gleichen Größenordnungen und Regeln wie eine Autobahn. Ob die Schilder dann blau oder am Anfang gelb sind, spielt keine Rolle. Das Bild links zeigt den geplanten Trassenverlauf bei Marktleuthen. Keine 200 m vom nächsten Haus entfernt, die Eckenmühle würde mit einer Brücke "überdacht"!

Es gibt tatsächlich Leute, die erhoffen sich durch diese Transitautobahn Industrieansiedlungen! Da müßten Hof und Selb ja nur so aufblühen, die liegen ja direkt an Autobahnen. Glauben Sie wirklich, für Kleinstädte würden extra Ausfahrten gebaut? Der Verkehr wird an uns vorbeirauschen, die tschechischen Laster werden ihre Rußwolken hinterlassen und die letzten verbliebenen Einwohner werden vor dem Lärm und dem Dreck flüchten!

Das innere Fichtelgebirge ist nach drei Seiten von Bergketten umgeben, wodurch im Innern der Luftaustausch gering ist. Weiterhin bildet das Egertal eine Senke, in der sich Schadstoffe und Feinstaub bei Windstille konzentrieren.

Gerade im September 2007 gab es ein neues Urteil, wonach Städte verpflichtet sind, ihre Einwohner vor Feinstaub zu schützen, notfalls mit Fahrverboten (Frankenpost vom 29.9.07, Seite 5). Was glauben Sie, was passiert, wenn durch die Autobahn die Feinstaubbelastung im inneren Fichtelgebirge die Grenzwerte überschreitet? Glauben Sie, dann wird die Autobahn gesperrt? Nein, dann dürfen wir nicht mehr fahren! Ganz abgesehen davon, dass die paar Menschen, die noch hierbleiben werden, ihr restliches Leben in einem Feinstaub- und Schadstoff-See mit ständiger Lärmberieselung verbringen müßten!

Gibt es eine Lösung?

Natürlich muß der Verkehr Ost-West irgendwo fließen. Leistungsfähige Verkehrswege sind für die Wirtschaft und unser modernes Leben erforderlich. Betrachtet man die Straßen großräumiger, sieht man, dass z.B. die Verbindung Prag - Frankfurt durch das Fichtelgebirge kaum kürzer ist als über Waidhaus und Nürnberg. Die A6 ist seit September 2008 durchgängig als Autobahn ausgebaut. Dieser Weg (blau) ist genau so schnell wie er durch das Fichtelgebirge wäre (rot).

Fernverkehr Frankfurt - Prag
Der Naturpark Fichtelgebirge ist nicht groß (grüner Kreis). Die Karte zeigt, dass eine Transitautobahn für den Fernverkehr weiß Gott nicht ausgerechnet auf einer neuen nördlichen Trasse mitten hindurchgeführt werden muß!!! Auch hier sieht man deutlich, wie die Trassen von Bayreuther Politikern krampfhaft nach Norden gedrängt werden.

Nach Fertigstellung der A6 über Waidhaus hat der Verkehr durch das Fichtelgebirge abgenommen und ein moderater, nicht autobahnähnlicher Ausbau der B303 würde genügen, vor allem wenn man sie als Maut-Ausweichstrecke mit LKW-Maut belegen würde (was andernorts gut funktioniert!). Sie führt über weite Strecken durch Fichten-Monokulturen und ist dort ohne größere Schäden drei- oder sogar vierspurig ausbaubar (wenn man keine Autobahn-Kriterien ansetzt!). Teilweise wurde (zu diesem Zweck?) schon der Wald entlang der Straße gerodet. Noch vor Bad Berneck könnte sie das Maintal durchqueren und direkt ins Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach münden. Selbst mit entsprechenden Schutzmaßnahmen für anliegende Städte käme das wesentlich billiger als eine völlig neue Trasse quer durch den Naturpark.

Damit dies unmöglich wird, z.B. wegen des engen Tals zwischen Bischofsgrün und Bad Berneck, plant man die Trasse "autobahnähnlich", d.h. mit gelben Schildern aber nach den gleichen Regeln wie eine Autobahn. Da wird ein gigantischer Autobahn-Kurvenradius angesetzt, und prompt geht das nicht zwischen Bischofsgrün und Bad Berneck, ebenso eine maximale Längsneigung (Steigung), dann kommt man bei Bad Berneck zu hoch heraus, da kann man noch so viel untersuchen. Was fehlt, sind nicht große Kurvenradien sondern Überholmöglichkeiten. 80 bis 90 % der B303-alt kann man entlang der bisherigen Trasse vierspurig ausbauen. Mehr ist nicht erforderlich, und eine Durchquerung des Maintales ist ohne weiteres möglich, wenn man nicht die engen Regeln einer Autobahn ansetzt. Ebenso sind "nicht autobahnähnliche Ortsumgehungen" viel leichter zu realisieren.

Neues Teilstück der B303 Richtung Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach
Neues Teilstück der B303 zur direkten Einmündung in das Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach und damit in die A70 Richtung Westen (grün), dadurch als "Nebenprodukt" Umgehung von Bad Berneck
rot = geplante Trasse (Völliger Unsinn!)
Bei der Neuplanung und dem Vergleich dieser Trasse mit Nord- oder Südumgehung des Fichtelgebirges wurde hier völlig unsinnigerweise ein Abzweig Richtung Norden (!!!) geplant. Der einzige Grund: Ein "autobahnähnlicher" Ausbau zwischen Bischofsgrün und Bad Berneck ist tatsächlich schwierig. Dies hat nur einen Sinn: Diese Trasse unsinnig erscheinen zu lassen.

Warum fahren denn überhaupt noch so viele LKWs im Fernverkehr über die B303 oder das innere Fichtelgebirge? Nicht weil's schneller ist, oder kürzer, oder schöner, oder besser.

Nein, der Grund ist: Unsere Landstraßen kosten keine Maut!!! Das ist für einen großen Teil des Ost-West-LKW-Fernverkehrs der einzige Grund, hier zu fahren, statt über Waidhaus. Und aufgrund dieser Verkehrszählungen begründete man den "Bedarf" für einen derart übertriebenen Ausbau.

Wird die Autobahn durch das Fichtelgebirge gebaut, kostet auch diese Maut, dann hat der Fernverkehr zwei Autobahnen zur Auswahl, und die alte Trasse der B303 noch obendrein, welch Luxus! Im Spessart, wo sich beide treffen, und Staus praktisch täglich ganz normal sind, wartete man jahrzehntelang auf einen dreispurigen Ausbau. Warum muß mit dem Geld ausgerechnet unser Fichtelgebirge zugeteert werden?

Wenn das eintritt, ist der Naturpark Fichtelgebirge von zwei Nord-Süd-Autobahnen eingerahmt und von zwei(!) großen Ost-West-Straßen durchschnitten. Eine Straßendichte wie im Ruhrgebiet! Dann sollte man den Naturpark e.V. auflösen und das Fichtelgebirge in "Verkehrspark" umbenennen!

Aktuelle Ergänzung: Inzwischen sind Teile der B-303 mautpflichtig, jedoch nicht die Fortführung als Autobahn zwischen der tschechischen Grenze und Eger (Cheb).
Aus meiner Sicht ergibt sich als Hauptforderung:
Planung einer nicht autobahnähnlichen, aber großenteils drei- oder vierspurigen B303 auf der alten Trasse, mit Ortsumgehungen und Einmündung ins Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach zur A70 Richtung Westen und Belegung mit Maut als Maut-Ausweichstrecke.
Warten Sie nicht bis die Entscheidungen unwiderruflich stehen! Eine Änderung ist nur auf der politischen Schiene zu erreichen, da das Bauamt Bayreuth nach den Vorgaben der Politiker planen muß.

  • Sprechen Sie Stadträte an, oder andere einflussreiche Leute. Diese kennen vielleicht noch einflussreichere!
  • Schreiben Sie Leserbriefe und sagen Sie Ihre Meinung
  • Schreiben Sie an Ihren Bundestagsabgeordneten oder Ihren Bürgermeister
Es reicht nicht, nur einfach "nein" zu sagen. Unsere Volksvertreter und Vorstände müssen ihr politisches Gewicht gemeinsam in die Waagschale werfen, zur Not auch mal über Parteigrenzen hinweg! Für unsere Heimat.
  • Weitere Infos bei  Sabine
  • Bürgerinitiative Gefrees und Umgebung:  www.b303.eu (Nicht mehr vorhanden)
  • Bürgerinitiative gegen die Fichtelgebirgsautobahn unter  www.fichtelgebirgsautobahn.de (Nicht mehr vorhanden)
  • Diskussionsforum:  forum.nordbayerischer-kurier.de/thread.php?threadid=803 (gelöscht)
Eine neue Autobahntrasse mitten durch einen Naturpark ist nicht mehr zeitgemäß!!!

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