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Thiersheim
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Die Bürgerinitiative gegen die Fichtelgebirgsautobahn lud am Sonntag, den 21.
Oktober 2007, ein zur Kundgebung und Tatortbesichtigung auf dem Wartberg nahe
der Hohen Warte ein, um zu verdeutlichen, was der Bau einer neuen
Fichtelgebirgsautobahn oder vierspurigen B303 für Thiersheim und das
Fichtelgebirge bedeuten würde.
Menschen kamen in Scharen und pilgerten von mehr oder weniger entfernten Parkplätzen bei eiskaltem Wetter hinauf auf den Wartberg, um die schöne Aussicht mit frischer und lärmfreier Luft auf Thiersheim zu genießen. Und das Fernsehen, der Bayrische Rundfunk (BR), war auch da. |
Renate von der Bürgerinitiave gegen eine Fichtelgebirgsautobahn begrüßte alle
Anwesenden Gegner/innen und BefürworterInnen einer Fichtelgebirgsautobahn oder
Ausbau der B303 auf einer neuen, vierspurigen Trasse. Sie zeigte, wo die drei
geplanten möglichen Trassen verlaufen würden und wie das kleine Thiersheim dann
von zwei Autobahnen im spitzen Winkel eingeschlossen würde, was unabhängig
davon wäre, für welche Trasse man sich letzten Endes entscheiden würde. Hier
nahe Thiersheim wäre der Zusammenschluss der neuen Autobahn oder
autobahnähnlichen B303 und der bereits vorhandenen A93.
Sie machte daruaf aufmerksam, dass Thiersheim bei der geplanten Trasse C - siehe Foto oben - vom Wartberg und der HOhen Warte abgeschnitten würde und das Fest hier dann Geschichte wäre, weil es mehr oder weniger mitten auf der Autobahn stattfinden müsste, die zudem noch Aussichtsturm und Stadt trennen würde. |
Anschließend sprach ein Anwohner der A93 über Lärmbelästigung und
Luftverschmutzung durch die Lage seines Hauses nahe der A93.
Er schilderte das ständige Dröhnen der Autos, das ich aus meiner "alten Heimat" kenne und vor dem ich in die Stille des Naturparks Fichtelgebirge geflohen bin. Ich träume noch davon, hier auf dieser Seite ein abstellbares und permanentes Autobahndröhnen als Hintergrundmusik einzufügen, sobald ich eins finde, damit man sich schon beim Lesen ein "Bild" davon machen kann, was mit der neuen Autobahn auf uns alle zukommen wird. Des weiteren schilderte er die Probleme durch Forderung eines besseren Lärmschutzes: von Amts und/oder GEsetzes wegen ist es nicht möglich, weil nicht genug Autos über die Autobahn fahren. Man lasse es sich auf der Zunge zergehen: NICHT GENUG! Wozu brauchen wir dann eigentlich noch eine? |
Sandra von der Bürgerinitiative gegen eine Fichtelgebirgsautobahn schilderte
noch einmal die Argumente der Autobahnbefürworter, die schon auf der
Demonastration am 1. Mai 2007 auf dem Waldstein
dargelegt worden waren.
Insbesondere ging sie auf die Verkehrszählung ein: es wurden ca. 6.000 Autos gezählt, was ca. 1.000 weniger als bei der letzten Zählung waren und nur halb so viel wie der Bundesdurchschnitt auf Bundesstraßen, so dass eine Autobahn schon aufgrund dieser Verkehrszählung völlig überflüssig ist, da eine Autobahn nur noch zusätzlichen Verkehr anziehen würde, der den Naturpark Fichtelgebirge zerstören würde. |
Fred vom BUND Naturschutz machte uns neben einer Zusammenfassung der bekannten
Argumente gegen die Autobahn noch aufmerksam auf die vielen Naturschönheiten
und seltenen Pflanzen und Tiere, die das Fichtelgebirge so einmalig machen,
die durch den Bau einer solchen Autobahn bzw. vierspurigen Straße für immer
zerstört würden.
Er "mahnte" uns - wie einige seiner VorrednerInnen auch - bei der nächsten Wahl darauf zu achten, WEM wir unsere Stimme geben und dabei Partei"dünkel" etc. außen vor zu lassen, da es diesmal um den ERhlat unser aller lebensgrundlagen ginge. Wir wurden dazu ermutigt, unsere Kandidaten um genaue Auskünfte bezüglich der Autobahn zu geben und sich nicht mit Ausflüchten und vagen Formulierungen abspeisen zu lassen. |