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Das Wellertal (Wellerthal)
zwischen Selb und Hohenberg an der Eger ist ein Kleinod nahe der tschechischen
Grenze. Hier bricht die
Eger/Ohře
durch das Gebirge und fließt kurz hinter Hohenberg über die Grenze nach
Böhmen/Tschechien.
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Seinen Namen hat es von dem Großindustirellen Johann Christian Weller, der
hier zur Zeit de Frühindustialisierung investierte. Drei Kraftwerke, in denen
heute noch Strom per Waserkraft hergestellt wird, befinden sich kurz
hintereinander in diesem malerischen Tal und hängen alle miteinander zusammen.
Die schreibweise Wellertal ist übringens genauso richtig wie Wellertal, wobei
das "h" noch aus der Zeit von Johann Christian Weller stammt.
Am 8. Juni 2008 bot das Dekanat Selb eine
meditative Wanderung
durch diese
wunderschöne Landschaft an. Geführt wurden wir von der Umweltbeauftragten des
Dekanats Selb, Frau Heidi Sprügel, und Herrn Paulus vom BUND Naturschutz.
Da ich fast auf den Tag ein Jahr vorher schonmal weiter flussaufwärts im
Wellertal war, beginnen wir also unsere virtuelle Wanderung bereits hier oben
auf diesem Parkplatz und wandern noch weiter flussaufwärts zum obersten
Wasserkraftwerk.
Nahe dem Haus fällt ein Kanalsystem auf und der Teich oben rechts, weiter unten
im Tal
fließt die Eger dahin.
Hier an diesem Kreuz im Baum ...
... befindet sich gleich neben dem Weg dieser Stein mit dem Kreis und einer
noch erkennbaren Abflussrinne - ein ehemaliger Teerofen? Oder ein anderes
Relikt der frühen Industrialisierung?
Langasm nähern wir uns dem Kraftwerk und dem dazu gehörtigen kleinen Stausee..
Hier entlang geht es zur gegenüberliegenden Seite.
Oder doch lieber den normalen Weg? Und da erkennt man auch schon das kleine
Kraftwerk am Ufer.
Hier treffens ich der Überlauf aus dem sTausee und das für die
Elektrizitätsgewinnung genutzte Egerwasser wieder.
Nun geht es zurück - wieder "schön brav" auf dem Wanderweg und der Holzbrücke.
Hier links kann man nochmal gut den Beginn des kanalsystems erkennen, rechts
sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt dieser kleinen Wanderung.
Blick von der Brücke, an der wir uns zur
meditativen Wanderung getroffen haben,
die zu dem Zeitpunkt allerdings erneuert wurde und für den Autoverkehr gesperrt
war - Juni 2008 - so dass man jetzt nierher nicht hätte fahren können zum
Ausgangspunkt unserer obigen Wanderung!
Nun geht es also los zur meditativen Wanderung durch's Wellertal am 8. Juni
2008. Hier erklärt Herr Paulus vom BUND Naturschutz etwas.
Hier fließt ein Bach auf der linken Seite neben dem Weg, rechts davon begleiten
Lupinen über Lupinen den Lauf der Eger. Über die Lupinen erfuhren wir, dass
diese von Nordamerika hier eingeführt wurden und nun mangels natürlicher
Fressfeinde ebenso wie das erst später im Jahr blühende Sprinkraut unsere
einheimische Vegetation zu verdrnägen droht.
Hier bei diesem so schön grün leuchtenden Felsen mussten wir dann alle hinunter
auf die wiese zum Egerufer - unter Einsatz unseres Lebens :)
Jetzt wurde gesungen - hier zwei Sängerinnen aus Kirchenchor bzw.
Singgemeinschaft Marktleuthen.
Das Singen bildete Rahmen für einige besinnliche Worte zum Thema der Wanderung
- "Wassser sit Leben" - von Frau Sprügel und einiger Betrachtungen zu
heimischen Blumen von Herrn Paulus, ganz rechts im Bild. - Und schon geht es
wieder weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit.
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Naturdenkmal uralte Fichte
ganz rechts im Bild: Dekan Seisler
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Fichten können bis zu 300 Jahre alt werden, aber die meisten werden im Alter
von ca. 80 Jahren bereits geschlagen und vermarktet, also verkauft.
Nun kommen wir langsam zum Höhepunkt unseres Ausflugs: zur Besichtigung des
mittleren der drei Wasserkraftwerke.
Hier kann man gut die Rohre erkennen, aus denen das zuvor umgeleitete
Egerwasser - siehe erstes Kraftwerk ganz oben auf dieser Seite - in die
Turbinen stürzt, in denen der Strom hergestellt wird. Aber bevor wieder einmal
unter einsatz unseres Lebens über die schon nicht mehr ganz siocheren Bretter
vorne am haus entlang zu den Turbinen geleitet wurden, ...
... bekamen wir vom Chef des Ganzen noch eine kleine Unterweisung in die
Zusammenhänge der drei Kraftwerke und ihrer Geschichte. Auf dem Plan ist gut
der Egerverlauf und die weiter oben fotografierte Verzweiung der Eger zu
erkennen, wo ein teil des waser zu diesem Kraftwerk hier abgeleitet und oben
über den Berg geführt führt.
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Hier nun die Turbinen, die einen Höllenlärm machen, so dass man - eigentlich -
sein eigenes Wort nimmer verstehen kann.
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Noch ein Blick auf den Überlauf, der am Ende des Kraftwerks den berg hinunter
läuft, und schon geht es weiter zum nächsetn Stausee oder besser Stauweiher.
... der ein weiteres Naturdenkmal zu bieten hat, den Hirschsprung, eine der für
das fichtelgebirge neben der Wollsackverwitterung (Luisenburg)
typischen Granitverwitterungsformenen, die Matratzenverwitterung, da die
einzelnen Schichten wie aufeinander geschichtete Matratzen aussehen.
Beim Blick zurück über den see ist der Hirschsprung gut zu erkennen. Rechtes
Foto: hier geht es zum dritten Kraftwerk.
Rechts das dritte Kraftwerk und links das Ziel unser Träume: Egerstau!
Hier nun das einzige Foto von mir: meine Haare, die mir genau vor die Linse
wehten, als ich diese schöne Spiegelbild - rechts - fotografieren wollte.
Blick von und Erklärungen auf der Brücke, der letzten Etappe vor unserem Ziel.
Nachdem wir so viel über Wasser geredet und gesungen hatten, erwischte uns der
einzige Regenschauer des ganzen Ausflugs natürlich hier auf der Brücke bei der
nächsten Wasser-Andacht :)
Abschließendes Kaffeetrinken im Café Egerstau, wo man auch Urlaub auf dem Lande
machen kann, und der kleine Piepmatz schmettert sein Lied dazu :)