Wander- und Städtereisen ins Fichtelgebirge

Urlaubstipp: Wieso es lohnt, per Wander- und Städtereise das Fichtelgebirge zu entdecken

Vom einladenden Fichtelsee bis hin zum imposanten Schneeberg gibt es im Fichtelgebirge viele Highlights. Mit mehr als 3.400 Kilometern an markierten Wanderwegen, einigen Dutzend spannender Themen-Wege und 1.400 Radweg-Kilometern ist die oberfränkische Bergregion ein wahres Wander-, Radsport- und Outdoor-Paradies. Doch auch Städtereisende kommen hier auf ihre Kosten. Denn in dem Mittelgebirge liegen einzigartige Stadtgebiete und charmante Ortschaften, die es zu entdecken lohnt. Zudem laden Großstädte wie Berlin in erreichbarer Nähe zum Abstecher ein. Wieso da nicht eine Städtereise mit einem Wanderurlaub verbinden?

Am Fichtelsee im Fichtelgebirge
Am Fichtelsee im Fichtelgebirge

Wandern im Fichtelgebirge: Welche Städte und Ortschaften besonders sehenswert sind

Hufeisenförmig erhebt sich das 1.600 Quadratkilometer große Fichtelgebirge im bayerischen Nordosten und liegt unmittelbar an den Landkreisen Kulmbach, Tischenreuth, Wunsiedel, Bayreuth und Hof. Große Städte gibt es vor allem in letzteren beiden, sodass sie sich dank der guten Infrastruktur als End- und Startpunkte für eine Wander-Städtereise anbieten. Auf dem Weg erlebt man ein malerisches Bild aus hügeliger Waldlandschaft, die von Seen und Tümpeln durchzogen wird. Darüber hinaus ragen mit dem Schneeberg und dem Ochsenkopf die zwei höchsten Erhebungen im Fichtelgebirge. Auch Weitwanderwege wie der einzigartige Mainwanderweg und Naturspektakel wie Europas größtes Felsenlabyrinth sind bei einer Entdeckungstour inklusive. Dasselbe gilt für charmante Örtchen wie

  • Marktredwitz im Landkreis Wunsiedel, wo einst schon Goethe übernachtet hat.
  • Mödlareuth, das von der Teilung Deutschlands erzählt.
  • Selb, das als ehemaliger Mittelpunkt der Porzellanindustrie gilt.
  • Bad Alexandersbad, das als historischer Kurort bekannt ist.
  • Bischofsgrün, wo Alpaka-Wanderungen warten.

Sehenswert sind alle davon, sodass zumindest einige auf einer Städte-Wanderreise durch das Fichtelgebirge auf der Bucket-List stehen sollten. Wer genug Zeit hat, setzt den Trip danach noch fort und fährt mit dem Bus nach Berlin. Von Hof aus dauert die Fahrt in die Hauptstadt nicht einmal dreieinhalb Stunden und wer aus Bayreuth kommt, muss sich etwa eine Stunde länger Zeit nehmen. Ein guter Abschluss für einen Urlaub, der alles hat: von Outdoor-Abenteuern und Idylle bis hin zu spannender Kultur und vibrantem Nachtleben. Im Detail könnte die Reise folgende Stationen umfassen:


1. Marktredwitz

Der Marktredwitzer Augenpark ist der Startpunkt des Prädikatswanderwegs Goldsteig, der mit seinen mehr als 650 Kilometern als einer der längsten Trails in Deutschland gilt. Insgesamt gibt es rund um die Stadt zudem ein 50 Kilometer langes Netz aus markierten Rundwanderungen inklusive eines lohnenswerten Trimm-Dich-Pfads. Im Anschluss an das Wandern lohnt ein Blick auf das breit gefächerte Kulturangebot. Dazu gehört mit dem Egerland-Museum eines der schönsten Museen in Oberfranken.


2. Mödlareuth

Mödlareuth gilt als kleines Berlin und ist ein berühmtes Symbol der deutschen Teilung. In Form der Gedenkstätte Deutsch-Deutsches Museum lädt die Stadt zur Überwindung der Grenzen ein. Anschließend geht es zur Wanderung entlang der ehemaligen Mauer, wo die erste Etappe des Weitwanderwegs Grünes Band Thüringen beginnt. Bis zur Burg Lauenstein kommt man von hier aus, wobei der Weg durch die Auen und Wälder des ehemaligen Grenzgebiets führt. Eindrucksvoll sind die artenreiche Fauna und Flora, die vor der einzigartigen Kulisse entstanden ist.


3. Selb

Als Geburtsstadt der Porzellanmanufaktur von Hutschenreuther lädt die Stadt Selb zum Bummel zwischen eindrucksvollen Porzellanbauten ein. Vom Brunnen auf dem Martin-Luther-Platz bis zum Glockenspiel am Rathaus gibt es hier einige Kunstwerke zu sehen. Anschließend lohnt ein Besuch im Regenbogenhaus von Otto Piene, wobei auch das Hundertwasser- und Spiegelhaus als gut besuchte Attraktionen gelten. Nicht verpassen sollte man zudem die kurze Wanderung auf den Großen Hengstberg, die in einer Stunde zu bewältigen ist und einen Panorama-Ausblick bietet. Wer sich danach erfrischen will, schaut im Waldbad Langer Teich vorbei.


4. Bayreuth

Als barockes Residenz-Städtchen kennt man Bayreuth vor allem durch die Richard-Wagner-Festspiele, doch auch neben dem Festspielhaus auf dem Grünen Hügel hat Bayreuth viel zu bieten. Mit dem Markgräflichen Opernhaus liegt hier eines der schönsten Barocktheater Deutschlands. Nach einer Besichtigung lädt die Eremitage in Form einer historischen Parkanlage mit Wasserspielen, Orangerie und Schloss zu Spaziergängen ein. Wer lieber die wilde Natur erlebt, kann auf dem Rot-Main-Auenweg starten oder rund um Bad Berneck im Bayreuther Landkreis atemberaubende Aussichtspunkte, Denkmäler und Ruinen erkunden.


5. Hof

Nahe der sächsischen Grenze besticht Hof durch eine Mischung aus Stadt und Land. Nicht fehlen darf bei einem Besuch ein Bummel durch die Altstadt, der von kulinarischen Genüssen begleitet wird. Unbedingt sehenswert ist auch der Bürgerpark Theresienstein, der zu den schönsten deutschen Landschaftsparks zählt. Wer weiter wandern will, begibt sich in die Saaleauen oder auf das Grüne Band, das eigentlich als Radweg konzipiert wurde.


6. Berlin

Etwas weniger Landschafts-Spektakel, aber umso mehr Nachtleben und Kulturszene warten in Berlin. Vom Tiergarten bis hin zum Brandenburger Tor und dem Reichstagsgebäude gibt es hier eine Vielzahl an Must-Sees. Das höchste davon ist der Fernsehturm, der einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt gewährt. Auch ein Besuch des Gendarmenmarkts und ein Abstecher zur Museumsinsel sind in der Hauptstadt Pflicht.

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