Fotos und Informationen
aus dem Fichtelgebirge

Warmensteinach

Reiseberichte
mit Bildern
Warmensteinach
Warmensteinach im Steinachtal
Warmensteinach im Fichtelgebirge
Erstmals urkundlich erwähnt wurde im Jahr 1402 eine Siedlung an der Zwissel, dem Zusammenfluss, von Kalter und Warmer Steinach (Bild rechts). Die Kalte Steinach heißt heute Moosbach.

Die Gemeinde besteht neben dem eigentlichen Warmensteinach noch aus den Ortsteilen Oberwarmensteinach, Fleckl, Grassemann, Brunnenhaus, Geiersberg, Grenzhammer, Hempelsberg, Hütten, Mähring, Neuwelt, Neuwerk, Pfeiferhaus, Schmidleithen, Stechenberg, Wagenthal und Zainhammer.
Zusammenfluss der Kalten und der Warmen Steinach

Bergbau

Hier oben an den steilen Hängen des Mittelberges im Steinachtal herrschte schon seit dem späten Mittelalter ein reger Bergbau. Eisenerz und Flussspat wurde abgebaut.

Am Eingang zum Löchleinstal sehen wir den ersten historischen Bergwerksstollen direkt an der Straße nach Grassemann.
Historischer Bergwerksstollen im Löchleinstal
Historischer Bergbau in Warmensteinach
Historisches Bergwerk im Fichtelgebirge

Historische Bergwerke

Einige Stollen der historischen Bergwerke wurden wieder freigelegt und unter dem Motto Auf den Spuren der Bergleute durch einen markierten Wanderweg erschlossen.

Alle Bergwerke hatten früher Namen. Ein Stollen hieß zum Beispiel Oberer Stollen im Kropfbachtal.

An den Stollenwänden sind noch die Spuren der Werkzeuge der Bergleute zu erkennen. Was für uns wie Hammer und Meißel aussieht, nennt der Bergmann Schlegel und Eisen. Das meißelartige "Eisen" hat einen Stiel wie ein Hammer, um es besser halten und ansetzen zu können.
Historischer Bergwerksstollen im Löchleinstal
Oberer Stollen im Kropfbachtal
Alter Bergwerksstollen im Fichtelgebirge
Ein Bergmann arbeitet mit Schlegel und Eisen
Bergwerksschacht im Fichtelgebirge
Neben historischen Stollen hat man auch

Bergwerksschächte

wieder geöffnet, um verschiedene Methoden des Bergbaus zu zeigen. Gegenüber den waagrecht verlaufenden Stollen hatten die senkrechten Schächte den Nachteil, dass das Grubenwasser nicht abfließen konnte und mangels leistungsfähiger Pumpen nur schwer entfernt werden konnte.

Auf Info-Tafeln werden die Arbeitsweisen erklärt.
Seil-Haspel mit zwei Kurbeln über einem Bergwerksschacht
Pingen, grabenartigen Vertiefungen von Bergbauaktivitäten
Überall in den Wäldern um Warmensteinach findet man Spuren des historischen Bergbaus in Form von grabenartigen Vertiefungen, welche die Bergleute Pingen nannten oder schluchtartigen Löchern, in denen Tagebau betrieben wurde.
Historische bergmännische Tagebaue
Hochofen zur Eisenschmelze um 1750

Eisenverarbeitung

Bei dem Wort Hochöfen denkt man heute vor allem ans Ruhrgebiet. In früheren Jahrhunderten waren jedoch im Fichtelgebirge mehrere Hochöfen und viele Hammerwerke in Betrieb.

Sie lagen meist an Flüssen, da man die

Wasserkraft

benötigte. Bei den Hochöfen wurde das erforderliche große Gebläse mit einem Wasserrad angetrieben. In zahlreichen Hammerwerken wurde das gewonnene Eisen weiterverarbeitet.
Mit Wasserkraft betriebenes Hammerwerk
Buntglas aus Warmensteinach

Glasherstellung

Neben dem Fremdenverkehr und den Skifahrern im Winter bildete die Glasherstellung und Verarbeitung im 20. Jahrhundert einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Glasindustrie nochmals einen Aufschwung durch eingewanderte heimatvertriebene Glasbläser aus Gablonz im heutigen  Tschechien, das heute Jablonec nad Nisou heißt. Als im nahen Marktleuthen im Fichtelgebirge die Bayerische Hohlglasfabrik (Glashütte) 1962 ihren Betrieb einstellte, konnten viele Glasmacher hier noch einige Jahrzehnte ihrem Beruf ausüben. Heute ist dieses Gewerbe auch in Warmensteinach erloschen. Wie in Marktleuthen, so kann man auch hier auf manchen Wegen der Umgebung noch Überreste der Glasherstellung finden. Die beim Herstellungsprozess anfallende Schlacke wurde früher teilweise zur Wegbefestigung genutzt. An solchen Stellen findet man dazwischen oft auch noch buntes Glas. Die Geschichte der Glasherstellung kann man heute im Glasmuseum in Warmensteinach entdecken.

Freilandmuseum Grassemann

Viele Besucher kommen heute in den Ortsteil Grassemann, wo ein historischer Bauernhof von 1698 zum Freilandmuseum Grassemann ausgebaut wurde. Das Museum bietet neben einem für das Fichtelgebirge typischen Bauernhof mit Wohnteil, Schwarzer Küche, Stall und Scheune unter einem Dach im Lauf des Jahres viele Aktivitäten zu historischen Arbeitsweisen und Produkten. Hier finden wir auch eine Infostelle des Naturparks Fichtelgebirge und ein kleiner Veranstaltungssaal bietet Platz für allerlei Vorträge und andere Aktivitäten.
 Freilandmuseum Grassemann
Freilandmuseum Grassemann
Ehemaliger Gasthof Löchleinstal, im Vordergrund der heute abgerissene Tanzsaal
Einfahrt ins Löchleinstal bei Warmensteinach
 

Gasthof Löchleinstal, konspirativer Treffpunkt studentischer Burschenschaften


Die Straße von Warmensteinach nach Grassemann am Moosbach entlang war früher nur ein Weg. Sie führt durchs Löchleinstal. Am Stadtrand stand früher ein Wirtshaus, der Gasthof Löchleinstal. Die versteckte Lage nutzten Anfang des 19. Jahrhunderts studentische Burschenschaften, deren Mitglieder sogar aus Leipzig, Jena, Halle und Erlangen anreisten, als geheimen Treffpunkt und Versammlungsort.

Unter ihnen war der in  Wunsiedel geborene Theologiestudent Karl Ludwig Sand. Im Jahr 1819 reiste dieser nach Mannheim, um den Schriftsteller und russischen Generalkonsul August von Kotzebue umzubringen.

Angeblich wurde bei einer Versammlung in dem Gasthof durch Los bestimmt, wer den Mord begehen soll. Sand erstach von Kotzebue, wurde erwischt, zum Tode verurteilt und die Todesstrafe wurde am 5. Mai 1820 mit dem Schwert vollstreckt. Der ehemalige Gasthof ist heute ein Wohnhaus.
Steinachtal von der Königsheide gesehen

Die Königsheide

Fährt man von Warmensteinach das Steinachtal flussabwärts Richtung Weidenberg und Bayreuth, steigt der Talhang rechts im Westen steil und felsig an. Oben folgt eine bewaldete Hochfläche, die Königsheide. Geologisch besteht sie aus Gneis und Phyllit. Durchzogen von für den öffentlichen Verkehr gesperrten Forstwegen bietet sie sich für ausgedehnte Wanderungen an. Im Winter sind Loipen verschiedener Längen gespurt und bilden ein großes Skilanglaufgebiet, in dem man durch die Wälder vor dem kalten Wind geschützt längere oder kürzere Skitouren unternehmen kann.

Von dem sagenumwobenen Schloss auf der Königsheide ist leider nichts mehr zu sehen. Auch über den Standort gibt es nur Spekulationen. Einige Kleindenkmäler zeugen von früheren Aktivitäten in der Königsheide. An einigen Felsvorsprüngen hat man eine schöne Aussicht ins Steinachtal und darüber hinweg.
 Königsheide

Skisprunganlagen


Am nördlichen Rand der Königsheide befindet sich die Skisprunganlage Gebrüder Wehrmann Schanze Warmensteinach. Es finden sich drei Schanzen: K90, K42,5 und K22. Aktuelle Informationen, Schneelageberichte, Veranstaltungen und Öffnungszeiten finden Sie unter  nordic-parc.de.
Skisprungschanze K90 Warmensteinach
Befährt man die Straße von Weidenberg nach Fichtelberg, fällt vor allem die katholische Kirche St. Laurentius in Oberwarmensteinach ins Auge.
Oberwarmensteinach im Fichtelgebirge


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