Gasthof Löchleinstal, konspirativer Treffpunkt studentischer Burschenschaften
Die Straße von Warmensteinach nach Grassemann am Moosbach entlang war früher nur ein Weg. Sie führt durchs
Löchleinstal. Am Stadtrand stand früher ein Wirtshaus, der
Gasthof Löchleinstal. Die versteckte Lage nutzten Anfang des 19. Jahrhunderts studentische Burschenschaften, deren Mitglieder sogar aus Leipzig, Jena, Halle und Erlangen anreisten, als geheimen Treffpunkt und Versammlungsort.
Unter ihnen war der in
Wunsiedel geborene Theologiestudent
Karl Ludwig Sand. Im Jahr 1819 reiste dieser nach Mannheim, um den Schriftsteller und russischen Generalkonsul
August von Kotzebue umzubringen.
Angeblich wurde bei einer Versammlung in dem Gasthof durch Los bestimmt, wer den Mord begehen soll. Sand erstach von Kotzebue, wurde erwischt, zum Tode verurteilt und die Todesstrafe wurde am 5. Mai 1820 mit dem Schwert vollstreckt. Der ehemalige Gasthof ist heute ein Wohnhaus.