Das Edelgas
Radon
zerfällt relativ schnell. Je nach Isotop (Nuklid) hat es eine Halbwertszeit von
bis zu 3,8 Tagen. Wo kommt es also her, es müsste längst alles zerfallen sein?
Es entsteht ständig neu aus dem Zerfall des im inneren Fichtelgebirge im
Gestein enthaltenen Uranerzes. Uran ist ein schwacher Strahler mit einer
Halbwertszeit von über vier Milliarden Jahren, deshalb ist es noch vorhanden.
Entstanden ist es wie alle schweren Elemente im Innern von Sternen.
Bis 1962 wurde Uranerz vor allem in Form von
Torbernit und Autunit am nahen Rudolfstein in einem
Uranbergwerk
abgebaut. Den Betrieb hat man eingestellt, da sich der Abbau wegen des
niedrigen Weltmarktpreises für Uran nicht mehr lohnte. Bei Großschloppen, einem
Ortsteil von
Kirchenlamitz im Fichtelgebirge,
unternahm man 1978 einen weiteren Versuch. Der Uranabbau im Stollen
Christa
brachte hier vor allem auch Pechblende zu Tage, was jedoch nicht verhinderte,
dass der Betrieb nach einigen Jahren aus dem gleichen Grund eingestellt wurde.