Aus der ehemaligen Rotbuchen-Hecke wurde eine wilde Baumreihe
Ehemaliges Erholungsheim und Kinderheim Winklas
Südwestlich von Stammbach und westlich des Weißensteins gab es früher die Einöde oder den Weiler
Winklas. Die Siedlung ist heute verschwunden und in neueren Karten nicht mehr verzeichnet. Anfang des 20. Jahrhunderts baute die Stadt Kulmbach hier ein Erholungsheim, das nach dem 2. Weltkrieg als Kinderheim genutzt wurde. Die ursprünglichen Gebäude und Einwohner der Einöde waren schon damals nicht mehr vorhanden.
Heute existiert auch das Kinderheim nicht mehr, und die Gebäude wurden 1992 abgerissen. An der Stelle befindet sich ein Grundstück mit einem Forsthäuschen zur Waldbewirtschaftung. Bei genauerem Hinsehen kann man jedoch noch Spuren des alten
Erholungsheimes und Kinderheimes Winklas entdecken.
Gleich am Eingang steht noch eine kleine Kapelle und unter großen Lindenbäumen fault ein sechseckiger offener Pavillon vor sich hin. Dass das Gras kein Rasen ist, sondern wachsen und blühen darf, sehe ich sehr positiv. Überhaupt ist die Natur hier im Tal des Perlenbachs noch relativ vielfältig, wenn auch natürlich nicht ursprünglich.
Was früher eine beschnittene Buchenhecke war, hat sich zu einer Baumreihe ausgewachsen. Da die Rotbuchen zu dicht stehen, um große Bäume zu werden, weichen sie zur Seite aus und suchen nach Licht. Schwächere Bäume sterben ab. Ein natürlicher Vorgang, der auch zu Humusbildung, zu neuem Leben und zu Vielfalt und Weiterentwicklung führt. Einen Teil unserer Natur sich selbst zu überlassen hat durchaus positive Effekte. Es muss nicht immer alles kurzgeschnitten und in Reih' und Glied sein.