Alexander von Humboldt
Die Blütezeit des Bergbaus in Arzberg und im gesamten Fichtelgebirge lag im 14. und 15. Jahrhundert. Es war die Zeit als Botschaften wie diese:
"Im Fichtelgebirge ist ein Stein, den du nach einer Kuh wirfst, mehr wert denn die Kuh!" Abenteurer und Mineraliensucher aus ganz Europa anlockte, sogenannte
Venediger,
die nicht unbedingt aus Venedig stammen mussten, und auch
Walen oder
Welsche genannt wurden. Sie fanden sogar Eingang in die deutsche
Märchen- und
Sagenwelt.
Bereits ab Mitte des 15. Jahrhunderts nahm jedoch der Abbau ab. Erze, die im damals üblichen Tagebau erreichbar waren, oder mit Stollen, aus denen das Grundwasser nicht über größere
Höhen hätte abgepumpt werden müssen, waren ausgebeutet und der
Dreißigjährige Krieg gab dem Bergbau erst mal den Rest. Einen kleinen Höhepunkt erreichte der Erzabbau im Fichtelgebirge und im Frankenwald nochmals, als
Alexander von Humboldt 1792 bis 1797 Bergmeister der Bayreuther Markgrafen war. Er gründete
Bergschulen in Arzberg und
Goldkronach, und auch in
Bad Steben war er tätig. Durch die Verbesserung der Pumpen-Technik und anderer technischer Einrichtungen wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Erzlagerstätten zugänglich, die davor nicht abgebaut werden konnten, aber die Bedeutung des Mittelalters konnte der Bergbau im Fichtelgebirge nie mehr erreichen. 1797 verließ Humboldt die Gegend 1797 als
Oberbergrat. Er hatte Größeres vor.