Eine der in Kleinwendern gepflegten seltenen Haustierrassen ist das Sechsämter Rotvieh. Es wird allgemeiner auch als
Rotes Höhenvieh bezeichnet und soll als geeignet für rauhe Klimaverhältnisse schon in der Keltenzeit genutzt worden sein. Es gehört, wie viele andere alte Rinder-Rassen zu den Drei-Nutzungs-Rassen, und war früher in den Mittelgebirgen Deutschlands häufig anzutreffen. Drei Nutzungen (Milch, Fleisch, Zugtier) heißt, die Kühe zogen den Pflug, den Wagen oder andere landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, und lieferten daneben auch noch Milch und Fleisch. Die Kälbchen wurden oft als Einjährige verkauft, zur Weiternutzung oder für den Schlachthof. Unterarten, sogenannte Schläge, des Roten Höhenviehs sind neben dem Sechsämter Rotvieh das Harzer Rotvieh, das Tambower Rotvieh, das Schwedische Rotvieh, das Flämische Rotvieh und andere. Heutige Kühe sind meist für Höchstleistungen in der Milchproduktion oder Fleischproduktion gezüchtet. Und einen Wagen brauchen sie nicht mehr zu ziehen. Die alten landwirtschaftlichen Arbeitsweisen habe ich hier beschrieben:
Kleinbauern im Fichtelgebirge.