|
Bergisches Land
~.~.~.~.~.~.~.~
|
|
Das Bergische Land verdankt seinen Namen nicht den Bergen - denn dann hieße es
das Bergige Land! - sondern den Grafen von Berg, die hier ab dem 11.
Jahrhundert residierten. Von 1380 erlosch die Linie der Grafen von Berg, und
das Bergische Land fiel an die nächsten Verwandten, das Haus Jülich Berg. Die
Grafen von Berg residierten auf Schloss Burg in Burg an der Wupper. Unter den
Herzögen Jülich-Berg wurde
Düsseldorf
1380 zur Residenzstadt am immer
bedeutender werdenden Handelsweg
Rhein.
1521 starb die Linie Jülich-Berg aus, das Herzogtum fiel an Kleve und hieß nun
Jülich-Berg-Kleve. Im Jahre 1609 starb auch dieser Zweig ohne männlichen Erben
aus. Der nun folgende Erbstreit dauerte 5 Jahre bis im Jahre 1614 das Herzogtum
Jülich und Berg an das Wittelsbacher Haus Pfalz-Neuburg fiel. Um die 1640er
Jahre wurde das Herzogtum administrativ in 37 Steuerbezirke aufgeteilt (19
Ämter, 8 Freiheiten, 10 Städte: Düsseldorf, Lennep, Wipperfürth, Ratingen, Rade
vorm Wald, Solingen, Gerresheim, Blankenberg, Siegburg, Elberfeld).
Dem Hause Pfalz-Neuburg entstammte der berühmteste Herzog von Berg: Johann
Wilhelm II. (1679–1716), genannt Jan Wellem. Seine Gebeine wurden in der
Andreaskirche in der Düsseldorfer Altstadt bestattet, sein Sarg ist noch heute
in der Gruft zu sehen sowie die Särge einige seiner Angehörigen.
Jan Wellem war von 1690 bis zu seinem Tode 1716 Kurfürst von der Pfalz.
Kurfürsten waren diejenigen Fürsten, die zur Wahl des neuen Kaisers zugelassen
waren und somit den neuen Kaiser "kürten", daher also der Titel KURfürst.
In die Regierungszeit Jan Wellems fiel der Brand des
Heidelberger Schlosses
. Als Ersatz diente ihm nicht Düsseldorf sondern das Schwetzinger Schloss.
1799 fiel das Herzogtum an den Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken,
den späteren König
von Bayern. Düsseldorf ist also sogar einmal bayrisch gewesen - aber nicht allzu
lange, denn am 15. März 1806 trat König Maximilian I. Joseph von Bayern das
Heruogtum an Napoleon ab, der dann mit einigen Veränderungen das Großherzogtum
Kleve und Berg gründete. Der linksrheinische Teil des Herzogtums Kleve gehörte
nicht mehr zum Großherzogtum, da er bereits von Frankreich annektiert worden
war. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig löste sich das Großherzogtum wieder
auf, und auf dem Wiener Kongress wurde das Bergische Land Preußen zugeschlagen.
Es bildete daraus mit den anderen preußischen Besitzungen auf dem linken und
rechten Rheinufer die Provinz Jülich-Kleve-Berg mit Verwaltungssitz Köln, wobei
der Titel eines Großherzogs von Kleve und Berg auf den preußischen König und
damit die Hohenzollern überging.
Weitere Einzelheiten siehe:
wikipedia
Hier in Burg an der Wupper mit den typisch bergischen Fachwerkhäusern steht
noch heute die Burg an der Wupper, das Bergische Heimatmuseum. Burg an der
Wupper liegt zentral am Knotenpunkt der drei wichtigsten Städte des Begischen
Landes: hier nahe der
Müngstener Brücke
stoßen die Grenzen von Remscheid, Solingen und Wupprtal aufeinander. Burg an
der Wupper ist heute ein Stadtteil von Solingen.
|
Der Radschlägerbrunnen steht auf dem Burgplatz in der
Düsseldorfer Altstadt,
wo
sich einst direkt am
Rhein
an der Mündung der Düssel das Schloss befand, von dem nur noch der Schlossturm
erhalten ist. Die Düsseldorfer Radschläger verdienten sich mit Radschlagen ihr
Geld.
|
Das Bergische Land wird im Wesentlichen begrenzt von
Rhein,
und Wupper. Die Ruhr mündet in Düsseldorfs Nachbarstadt Duisburg in den Rhein,
die Wupper bei Leverkusen nahe Köln.
Bekannt ist Wuppertal für seine Schwebebahn, die man 1901 über der Wupper
erbaute, da man in dem engen Tal an der Wupper keine weiteren Möglichkeiten
sah, die Verkehrswege zu Land noch weiter auszubauen. Hier sehen wir den
Endbahnhof Wuppertal-Oberbarmen.
|
Blick auf Remscheid-Lüttringhausen vom Friedhof aus
|
Katholische Kirche Johannes der Täufer aus dem 12. Jahrhundert in Erkrath
|
Evangelische Kirche in Haan von 1864 mit schiefergedecketm Pfarrhaus - auch
dies ist typisch für das Bergische Land, das Teil des Rheinischen
Schiefergebirges ist und somit über reiche Schiefervorkommen verfügt. Oft wurde
nur die Wetterseite auch der früheren Fachwerkhäuser mit Schiefer verkleidet
als Schutz vor dem Regen.
|
Des weiteren gibt es noch Eisenbahnbilder aus dem
Bergischen Land
und vom Brücknfest 1997 in
Solingen.
Hier wird alljährlich am letzten Oktoberwochenende ein Fest zu Ehren der
Müngstener Brücke gefeiert, die Solingen mit Remscheid verbindet.