Die Mosel
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Die Quelle der Mosel befindet sich nahe dem Col du Bussang in den
Vogesen/Frankreich. Von dort fließt die Mosel 544 km durch Frankreich,
Luxemburg und Deutschland, wo sie in Koblenz am Deutschen Eck in den
Rhein
mündet. In Deutschland trennt sie die Eifel im Norden vom Hunrück im Süden.
Ihre steilen Berghänge werden schon seit der Römerzeit zum Anbau von Wein
genutzt.
Oft genug wundert man sich, dass der Traktor auf den steilen Hängen nicht
abstürzt.
Von 1958 bis 1964 wurde die Mosel für die Großschifffahrt ausgebaut und ist nun
eine der meist befahrenen Flüsse Europas. Die jeweiligen Höhenunterschiede
von bis zu 9 Metern werden mithilfe von 28 Schleusen überwunden. Von diesen
Schleusen befinden sich 16 in
Frankreich,
2 in Luxemburg und 10 in
Deutschland.
Die Ufer der Mosel bzw. die Berghänge sind gekrönt mir Burgen.
Der Name der Mosel leitet sich ab vom keltischen "Moseal". Die Römer nannten
sie "Mosella", in Frankreich heißt sie "Moselle" und in Luxemburg "Musel". Bei
Tacitus wurde die Mosella erstmals erwähnt. "Mosella" ist die lateinische
Verkleinerungsform von "Mosa". So nannten die Römer die anfangs parallel zur
Mosel verlaufende größere Maas.
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Wir begeben uns jetzt ins malerische Moselstädtchen
Cochem,
auf eine
Stadtrundfahrt Cochem
per Schiff, eine
Schiffstour
nach
Beilstein
und zur malerichen
Burg Eltz
bei Moselkern, letztere dann endlich bei Sonnenschein.
Auf dem Weg nach Beilstein passieren wir 2x die
Schleuse
bei Fankel. Das
Schleusen
ist ein sehr interessanter Vorgang, der talwärts und stromaufwärts jeweils
anders verläuft.
Blick vom Hotel am Rosenhügel im Cochemer Stadtteil Cond auf Cochem und die
Reichsurg von Cochem. Das Foto
der Burg vermittelt einen Hauch von dem, was einen beim Aufstieg zur Burg
erwartet.
Altstadt von Cochem an der Mosel. Der runde Turm gehört zur Pfarrkirche St.
Martin.
Cochem an der Mosel von Cond aus gesehen - wieder mit Pfarrkirche Sankt Martin.
Das kleine Boot dient als Fußgängerfähre zwischen Cond und der Cochemer
Altstadt mit den Anlegestellen für die Ausflugsschiffe.
Links: Blick von Cond auf ein Ausflugsschiff, rechts: Blick vom Schiff auf Cond.
Diese Brücke verbindet Cochem mit Cond. Jenseits der Brücke ankert ein
Kreuzfahrtschiff. Die Mosel ist auch ein beliebtes Reiseziel für
Flusskreuzfahrten.
Der gesamte Fracht- und Personenverkehr zu Wasser, Straße und Schiene quetscht
sich durch das enge Moseltal. Hier entlang fährt man mit dem Intercity bis nach
Luxemburg oder zurück über Koblenz bis nach Norddeutschland. - Beim
Campingplatz von Treis-Karden dreht das
Stadtrundfahrtschiff und fährt wieder moselaufwärts Richtung Cochem.
Im Hintergrund noch einmal der Campingplatz - und wieder zurück zu Cochem mit
der Reichsburg.
Gerudert wird auch bei Regenwetter - im Bauch eines Ausflugsschiffes ist es da
wesentlich trockener ...
Bei Ernst wird es Ernst: hier drehen wir wieder um und fahren zurück nach
Cochem. Das schöne alte Fachwerkhaus steht in Ernst nahe dem Anleger.
Links sieht man, wie steil die Berghänge manchmal sein können, rechts: Ankunft
in Cochem an der Schiffsanlegestelle.
Die Fahrt geht an Ernst vorbei zu den Weinbergen von Valwig-Herrenberg.
Bei Fankel geht es zur Schleuse.
Warten vor der Schleuseneinfahrt
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12.000 Liter Wasser werden sprudelnd aus der Schleusenkammer abgelassen, um das
darin befindlche Schiff auf das Niveau der Mosel herabzusenken.
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Die ISIS verlässt die Schleuse Fankel, wir können nun hinein fahren. Links
neben der derzeitigen Schleuse wird noch eine weitere gebaut.
Einfahrt in die 170 m lange und 12 m breite Scleusenkammer. oben - mit Blick
auf fankel - wird der Rasen gemäht.
Nun werden 12.000 Liter Wasser in die Schleusenkammer gelassen, um das Schiff
auf das obere Niveau der aufgestauten Mosel zu heben.
Fertig! Oben angekommen verlässt das Schiff die Schleusenkammer, ein weiteres
Frachtschiff wartet schon vor der
Schleuse.
Der Schleusenvorgang dauert
ungefähr 10 Minuten. Im Hintergrund ist Ellenz-Polterssdorf zu sehen. Nun sind
wir fast in
Schon vom Schiff aus sind die Burgruine Metternich und die
Klosterkirche sankt Joseph gut zu erkennen.
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Mit der Fähre geht es hinüber ans andere Ufer.
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Der Ortskern von Beilstein ist einer der am besten erhaltenen historischen Orte
an der Mosel. Obwohl Beilstein von der Größe her eher ein Dorf zu sein scheint,
haben die Häuser städtebaulichen Charakter. Beilstein wird auch als
Miniatur-Rothenburg oder Dornröschen der Mosel bezeichnet.
Blick durch die Gassen von Beilstein
Der kürzeste Weg hinauf zum Kloster führt hier entlang über die Treppe - von
oben hat man einen wunderschönen Blick über die Mosel bis fast zur
Schleuse.
Die barocke St. Joseph-Kirche beherbergt die Schwarze Madonna aus dem 12./13.
Jahrhundert, die einst aus Spanien den Weg hierher fand, als die Spanier eine
kurze Zeit über Beilstein herrschten. Nach dem 30-jährigen Krieg war die
Herrschaft der Spanier beendet, die Wundersame Schwarze Madonna ließen sie in
der Kirche zurück,Diese wurde nach
Frankreich
entführt und kam 1950 mit großem Enthusiasmus wieder zurück.
Auf dem Klostergelände hoch oben über der Mosel ist nun ein Café mit
wunderschöner aussicht über Beilstein und die Mosel.
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Vom dazu gehörigen Parkplatz hinter dem Klostergelände hat man einen schönen
Blick in die Seitentäler der Mosel und des Hunsrück sowie auf die
Metternich-Burg, die dem Fürstengeschlecht Metternich gehörte. 1268 wurde sie
erstmals urkundlich erwähnt als "Burg, die Beilstein genannt wird". Besitzer
war Johannes von Braunshorn, ein Lehensträger des Erzbistums Köln. 1361 starb
das Gesclecht aus und vererbte die Burg 1363 an die Enkel Kuno und Gerlach von
Winneburg. Den 30-jährigen Krieg mit spanischer und schwedischer Besetzung
überstand die Burg ohne größere Beschädigungen. 1637 ging sie mangels
männlicher Erben in den Besitz der Familie von Metternich über. Im
Französischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1689 zerstört und nicht wieder
aufgebaut. 1794 im Zuge der Besetzung des Rheinlandes durch Napoleon verlor die
familie metternich die Burgruine. Der Kongress nach dem Ende Napoleons tanzte
halt 1813 an der Donau in Wien und nicht in Beilstein an der Mosel ... Die
Burgruine gehört heute nach einigen weiteren Besitzerwechseln der Familie
Sprenger-Herzer, die hier Events veranstaltet und eine Gaststätte betreibt.
Mit der "Wappen von Cochem" geht es zurück nach Cochem.
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Nach wenigen Minuten sind wir wieder an der Schleuse bei Fankel. Hier sieht man
ein Schiff, das zur o.a. Baustelle der neuen Schleuse gehört.
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Auf der Mosel herrscht reger Verkehr. Also müssen wir auch dieses Mal erst auf
das Schiff aus der Schleuse warten, bevor wir in die Schleuse fahren können.
Vielleicht geben diese Fotos eine Vorstellung davon, wie riesig die aufgestaute
Fläche der Mosel hier ist. Rechts von der von uns angesteuerten Schleuse ist
die baustelle für die neue Schleusenkammer, links gibt es nocho eine kleine
Bootsschleuse für Ruderer, kanuten und sonstige Freizeitkapitäne.
Hier wird nun deutlich, warum die Schleusenkammer 170 m lang ist: hinter uns
fährt nch ein zweites Schiff in die Schleuse, das gleichzeitig mit uns
geschleust werden soll. Mit der roten Latte wird abgemessen, wie weit wir nach
vorne fahren können, ohne am Ende des Schleusenvorgangs mit dem Schleusentor zu
kollidieren.
Während es sprudelnd abwärts geht, kommen und warten bereits zwei neue Schiffe,
ein Frachtschiff und ein Ausflugsschiff. Wie wir sehen, schiebt sich das
Ausflugsschiff vor den Frachter: Ausflugsschiffe haben Vorfahrt, damit sie
ihren Fahrplan einhalten können.
Kurz vor
Cochem
steht eine Marienstatue im Berg. Die dazu gehörige Geschichte konnte ich leider nicht finden.
Gab es hier mal einen Burggraben? War der gepflasterte Weg mal eine Zugbrücke?
In der Burg ist das Fotografieren leider verboten.
Mosel zwischen Moselkern und Cochem
Ein letzter Blick auf die Mosel vor der Heimreise