Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)

Ludwig van Beethoven wurde am 17. Dezember 1770 in Bonn getauft und starb am 26. März 1827 in Wien. Er war einer der größten Komponisten und schuf unvergängliche Werke der Wiener Klassik, die die Entwicklung zur Romantik ebneten. Und gerade die Komponisten der Romantik wie z.B. vor allem Johannes Brahme waren glühende Verehrer Beethovens.

Es folgen nun einige Werkbesprechen einem Rundgang durch Wien auf den Spuren Ludwig van Beethovens:
Beethovendenkmal auf dem Bonner Marktplatz


Rundgang durch Wien
3. Sinfonie: Eroica, Leonorenouvertüre Nr. 3, Fidelio-Ouvertüre
5. Sinfonie: So klopft das Schicksal an die Pforte
6. Sinfonie: Pastorale, und 8. Sinfonie
Violinkonzert op. 61, D-Dur, und Violinromanzen


Rundgang durch Wien
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Es begann am 21. März 2005. Mit einer Freundin war ich verabredet in Bonn zur Tutanchamunausstellung, die ja erst mal nix mit Beethoven zu tun hatte. Auf dem Rückweg zum Bahnhof bummelten wir noch durch die Bonner Innenstadt, kamen zwangsläufig am Beethovendenkmal (siehe Foto) vorbei und stießen immer wieder auf Plakate, dass das Beethovenhaus in der Bonngasse 20, wo Beethoven am oder kurz vor dem 17. Dezember 1770 geboren wurde (ein Geburtsdatum ist nicht überliefert, nur das Taufdatum vom 17.12.1770), digitalisiert ist. Da wir uns nix darunter vorstellen konnten, gingen wir hin, aber es war schon geschlossen und so verließen wir Bonn genauso „dumm“ wie wir gekommen waren, jedenfalls in Bezug auf das Beethovenmuseum, das ich vor der Digitalisierung aber schon besucht hatte.
Eine Woche später fuhr ich nach Wien zu meiner Brieffreundin. Den ersten Abend verbrachten wir in einer Kneipe auf der Märzstrasse. Sie hieß Amadeus, aber von Amadeus, also Mozart keine Spur. Allerdings hingen vier Bilder an der Wand, eins davon ähnelte dem Antlitz von Beethoven, und so kamen wir auf die Idee, meinen diesmaligen Besuch Ludwig van Beethoven zu widmen. (Vor 13 Jahren hatte ich sie schon einmal in Wien besucht.)
Als erstes fuhren wir am nächsten Tag zum Zentralfriedhof. Es fahren mehrere Straßenbahnen dort hin. Am schönsten Tor, dem Tor 2, muss man aussteigen und läuft direkt auf die Ehrengräber zu. Auf der linken Seite sind die Musiker. Als erstes fällt einem das Mozartdenkmal ins Auge, dahinter sind die Gräber von Schubert und Beethoven. Da Mozart wegen seiner großen Armut in einem Massengrab verscharrt wurde, gibt es nur das Denkmal und kein Grab von ihm. Über Schubert und Beethoven lernten wir, dass beide ursprünglich auf dem Währinger Ortsfriedhof an der Währingerstraße im 18. Bezirk beerdigt worden waren und ihre Gebeine anlässlich der Schließung dieses kleinen Friedhofs, der derzeit zu einem Park umgebaut wird und nur ein kleines Hinweisschild auf die ursprüngliche Lage der beiden Gräber enthält, auf den Zentralfriedhof überführt worden waren.
Auf dem Grabstein von Beethoven ist zu lesen, dass dieser eine Nachbildung des Originals ist und sich das Original am ursprünglichen Platz befindet, wo ich es aber – wie gesagt – nicht gesehen habe. Möglicherweise wird es dort wieder aufgestellt, sobald der Park fertig ist. Derzeit erinnert nur noch ein kleines versiegeltes Eckchen daran, dass das mal ein Friedhof war.
Am nächsten Tag begannen wir dann unsere Rundreise auf den Spuren von Ludwig van Beethoven. Als erstes suchten wir das Schwarzspanierhaus in der Schwarzspaniergasse 15, wo Beethoven am 26. März 1827 gestorben ist. Ironie des Schicksals: es war auf den Tag 178 Jahre nach Beethovens Todestag, als wir dort vor dem Haus im Ortsteil Währingen standen.
Wir lernten, dass dieses Haus nicht mehr das Originalhaus ist sondern ein Neubau vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Man kann dort nichts besichtigen. Der Name des Hauses erklärt sich aus der Zeit des Originalbaus, in dem ursprünglich ein spanischer Orden lebte, dessen Mitglieder schwarz gekleidet waren, daher also die Schwarzspanier, deren Haus das Schwarzspanierhaus genannt wurde.
Nachdem wir uns nun also ausführlich mit Anfang und Ende von Beethovens Leben auseinander gesetzt hatten, kamen wir zum Leben selbst und fuhren mit der Straßenbahn Linie 38 nach Grinzing, 19. Bezirk. Beethoven lebte ca. 30 Jahre in Wien und zog dort 60 mal um. Die Winter verbrachte er in der Stadt und die Sommer auf dem Lande, wie es damals so üblich war.
Der 19. Bezirk ist ein Zusammenschluss von ca. 11 Dörfern inklusive Unter- und Oberdöbling. Erst im Jahre 1892 wurde dieser Bezirk bei Wien eingemeindet, zu Beethovens Zeit waren es also alles noch einzelne Dörfer auf dem Lande. Die Geschichte davon wird im Döblinger Bezirksmuseum genau erklärt, das sich am Ende der Döblinger Hauptstraße neben Haus 92 befindet. In diesem Museum gibt es auch Ausstellungsstücke von und über Beethoven.
Nun aber zurück zum Ausgangspunkt unserer Beethovenwanderung, die sich über mehrere Tage hin zog ... Aus Büchern wusste ich, dass Beethoven auch in Grinzing weilte, aber direkt in diesem Ort fanden wir nichts. Das Haus auf der Grinzinger Str. 64, in dem Beethoven und Grillparzer gewohnt haben, steht am Ende der Straße schon fast in Heiligenstadt. Dieses Haus war nicht zu besichtigen, lediglich die österreichischen Fähnchen mit einer Erläuterungstafel darunter, wie sie sich an allen besonderen Bauten in Wien befinden, wiesen darauf hin, dass die beiden großen Meister hier in diesem Hause gelebt hatten. Nicht weit davon war noch ein Haus mit Fähnchen, das auf Einstein hin wies. Wir hofften, dass ein wenig seiner Intelligenz auf uns abfärben würde, wenn wir die Luft atmeten, die auch er geatmet hatte ...
Wie gesagt: wir befanden uns so gut wie in Heiligenstadt, ebenfalls eins der ehemaligen Dörfer des 19. Bezirks. Grinzing und Heiligenstadt liegen gleich unter den Weinbergen am Wiener Stadtrand und sind bekannt für ihre Heurigenlokale, nicht erst seit heute, auch schon zu Beethovens Zeiten. Den Wein brachten wohl – vermute ich – die Römer mit, die die Colonia Vindobonia an dem Flüsschen Wien, das hier in die Donau mündet, gründeten – fragt mich nicht wann, es geht ja hier um Beethoven und nicht um die alten Römer, die aber wohl auch in Heiligenstadt, dem alten „sanctus locus“ zumindest Spuren im Namen hinterließen ...
Zurück zu Beethoven, der genau wie meine Freundin und ich gern mal einen Schluck Wein trank. Von der Grinzinger Straße aus bogen wir nach links in die Ambrosiusgasse ab, von da nach rechts in die Probusgasse, wo das Haus Nummer 6 steht, das man auch besichtigen kann. Hier hat Beethoven das berühmte Heiligenstädter Testament geschrieben, eigentlich ein Brief an seinen Bruder, dem er im Jahre 1806 seine Verzweiflung darüber schilderte, dass er so nach und nach ertaubte – für einen Musiker wohl die absolute Katastrophe, die er als absolut existenzvernichtend empfand. Allerdings war dies nicht sein Untergang, seine größten Werke wie 9. Symphonie, Missa solemnis etc. schrieb er im Zustande absoluter Taubheit. Gespräche führte er anfangs mittels sehr merkwürdiger Hörrohre, die ich mal im Bonner Beethovenhaus bewundern durfte, und später mittels Konversationsheften, in die die Gesprächspartner von Beethoven ihre Antworten eintrugen und von denen noch einige erhalten sind und in den diversen Museen bewundert werden können.
In der Probusgasse sahen wir uns die Wohnung von Beethoven an und einige weitere Räume mit Ausstellungsstücken über Beethoven. U.a. stand dort ein Flügel von Schleicher, dessen Flügel Beethoven bevorzugte. Dieser Flügel war für meine Begriffe lang und schmal, und ich fragte mich, wie Beethoven es geschafft hatte, mit diesem Monstrum alle halbe Jahre umzuziehen ...
Interessant fand ich auch die Möglichkeit, im Museum selbst via Kopfhörer Musik von Beethoven zu hören, was in allen dieser kleinen Museen möglich war.
Der Eintritt in den Museen betrug jeweils zwischen 1 und 2 Euro pro Person, einige sind sonntags kostenlos. Die Zeiten weiß ich nicht mehr von allen auswendig ...
Ein paar Schritte weiter ist der Pfarrplatz. In der Nummer 2, einem Originalhaus aus Beethovens Zeit, das 1919 renoviert worden ist, lebte Beethoven im Sommer 1817 und komponierte da die Pastorale. Man vermutet, dass der Bach, den er im zweiten Satz dieser 5-sätzigen Symphonie beschreibt, der Schreiberbach ist, der heute ganz unromantisch durch ein steinernes Bett fließt und von moderneren Häusern umgeben ist – von Beethovens Natur pur ist nicht mehr viel zu spüren, wenn man den Beethovengang am Ende der Eroicagasse, die vom Pfarrplatz in Richtung Weinberge abgeht, folgt. Am Ende des Beethovenganges steht ein Denkmal auf einem kleinen Platz namens Beethovens Ruhe. Davon ist aber auch nix mehr zu spüren, von der Ruhe meine ich.
Zurück zum Pfarrplatz. Pfarrplatz 2 ist damals wie heute ein Heurigenlokal, wo man Heurigen, also zu deutsch diesjährigen, Wein bekommt und lecker essen kann. Nebenan steht das Jacobuskirchlein, das sogar – laut o.a. Bezirksmuseum in Döbling – einen Beethovenchor mit einer kleinen Beethovenausstellung hat oder hatte. Davon haben wir nix gefunden.
Rechts neben der Kirche steht der Heurigen „Zur schönen Aussicht“, wo es auch ein Hinweisschild gibt, dass Beethoven hier Gast gewesen ist.
An diesem Heurigen vorbei geht wieder Richtung Grinzinger Straße, die an der Stelle aber schon in Heiligenstadt ist und einen anderen Namen hat. Da wir nach dem Ausklang des Tages mit dem guten Heurigen und leckeren Essen abends im Dunkeln dort wieder an der Bushaltestelle für den Heimweg ankamen, haben wir nicht mehr nach dem Beethovendenkmal gesucht, das in dem kleinen Park hinter der Bushaltestelle und bei der St.Michael-Kirche stehen muss. Der Vollständigkeit halber möchte ich es aber dennoch erwähnen.
Der nächste Ausflug nach Döbling mit der Straßenbahnlinie 37 Richtung Hohe Warte ging dann zur Döblinger Hauptstr. 92, dem Eroicahaus, das nur am Freitag Nachmittag von 13 bis 18 Uhr geöffnet hat. Hier schrieb Beethoven seine 3. Sinfonie, die Eroica, also heroische. Als glühender Verehrer des Befreiungskämpfers Napoleon wollte er sie erst diesem widmen. Als Napoleon sich dann zum Kaiser ausrufen ließ, war er so enttäuscht von ihm, dass er sie jemand anderem widmete und ihr den Namen Eroica gab.
Wie weiter oben schon erwähnt, befindet sich direkt nebenan das Döblinger Bezirksmuseum, in dem man viel Interessantes über all die Dörfer erfährt, die wir im Zusammenhang mit Beethoven besucht hatten, es von daher also auch im Zusammenhang mit Beethoven interessant ist, selbst wenn es sich nicht direkt auf ihn bezieht. Der Eintritt ist frei, und es ist nur am Wochenende geöffnet, samstags nachmittags und sonntags vormittags.
Wie schon oben erwähnt, lebte Beethoven nicht nur auf dem Lande sondern auch in der Stadt. Gegenüber von der Universität auf der Mölkerbastei steht das Pasqualatihaus, das wir Ostersonntag besichtigten. (Pasqua=ital.=Ostern zu deutsch) Allerdiings stammt der Name des Hauses nicht von Ostern sondern von einem Herrn Pasqualati, der wohl der Eigentümer war und von dem auch ein Bild in dem Haus hängt.
Am Sonntag ist dort der Eintritt immer frei.
Die Wohnung von Beethoven liegt in der vierten Etage – ohne Aufzug. Auch hier findet man wieder einen Apparat, wo man Musik von Beethoven hören kann, und Bilder, die ihn und andere Persönlichkeiten seiner Zeit zeigen, die mit ihm zu tun hatten, Notenmanuskripte etc., ebenso eine Lebendmaske. Eine Lebend- und die Totenmaske befinden sich (auch) in der Probusgasse 6.
Übermorgen fahre ich nun wieder los nach Deutschland. Es gibt bestimmt noch so einiges zu entdecken über Beethoven, was ich denn beim nächsten Besuch hier in Angriff nehmen werde ... z.B. gibt es in jedem Bezirk ein Bezirksmuseum, und so könnte das von Währing ja auch noch Aufschluss geben über das, was im Zusammenhang mit Beethovens Tod passierte und der Schließung des Währinger Ortsfriedhofes. Dieses Museum befindet sich fast gegenüber vom Schubertpark, also dem ehemaligen Friedhof. (Ein späterer Besuch dort verlief in der erhofften Hinsicht sehr enttäuschend, da es dort kaum Ausstellungsstücke gab, lediglich ein paar alte Fotos und vor allem eine Ausstellung für heutige Künstler/innen.)
Interessant war auch folgendes: je mehr wir Wien mit den Augen Beethovens sahen und bei einigen historischen Gebäuden danach gefragt haben, ob sie zu Beethovens Zeit schon standen oder nicht, je mehr haben wir auch ein wenig die Geschichte der Stadt Wien selbst kennen gelernt.
Das Pasqualatihaus z.B. stand zu Beethovens Zeiten etwas außerhalb der Wiener Stadtmauer. Heute existiert diese nicht mehr und machte Platz für eine Straße. Das Museumsquartier mit natur- und kunsthistorischem Museum wurde auch erst nach Beethovens Tod erbaut, ebenso die Universität, die dort quasi gegenüber steht.
Des weiteren habe ich festgestellt, dass es leichter „verdaulich“ ist, sich in einer fremden Stadt, vor allem wenn sie so vielseitig ist wie Wien, auf ein einziges Thema zu konzentrieren, anstatt wahllos alle möglichen Sehenswürdigkeiten anzugucken, die „man“ gesehen haben muss. Ich finde, es war eine sehr gelungenen Woche auf Beethovens Spuren, die uns beiden diesen großen Meister, den ich schon als Kind verehrte, ein wenig näher gebracht hat. Herzlichen Dank an meine Brieffreundin, ohne die dieses „Abenteuer“ nie möglich gewesen wäre!

Nun aber:

Beethovens Werke
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in Besprechungen einiger Aufnahmen auf CD. Zu den einzelnen Werken wird immer auch wieder Biografisches aus dem Leben Beethovens im Zusammenhang mit der Entstehung dieser Werke erzählt. Viel Spaß beim Lesen!

Sinfonie Nr. 3, Eroica,
Leonoren-Ouvertüre Nr. 3
Fidelio-Ouvertüre
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1789 - Französische Revolution. Alle Idealisten, alle Großen der Zeit, Dichter, Denker und Künstler, die nicht gerade adelig waren, sahen in ihr die große Hoffnung für Frieden Freiheit und Gerechtigkeit, eine Chance für ewige Glückseligkeit und das Ende aller gewallt und Willkür von Menschen über Menschen. Aus den direkten Wirren der Revolution mit all ihren Gräueln erhob sich wie Phönix aus der Asche ein kleiner, unbedeutender Korse - die französisch-italienische Variante des 18. Jahrhunderts des modernen Märchens "Vom Tellerwäscher zum Millionär" und mindestens genauso faszinierend - wenn nicht noch mehr …
Dieser kleine Korse nun, Napoleon Bonaparte, sollte dem geknechteten und unterdrückten Volke nun zu ewigem Frieden und ewiger Freiheit verhelfen. Im Jahre 1798 hatte er schon einen Namen als großer Feldherr, und seine Kriege wurden als Befreiungsfeldzüge gefeiert.
Graf Bernadotte hörte zu diesem Zeitpunkt von Beethovens Idee, den Großen Feldherrn und Befreier mit einer Sinfonie zu ehren und bestärkte ihn in seinem Vorhaben, wollte sich auch dafür einsetzen, dass Napoleon die Partitur - also die Notengesamtausgabe für Orchester mit allen Stimmen - mitsamt Widmung von Beethoven erhalten sollte.
Beethoven jedoch hatte es nicht eilig mit seiner Komposition, ließ der Werk erst langsam in sich reifen. Mit seinen damals 28 Jahren war Beethoven schon ein bekannter Komponist in Wien und musste sich schon langsam mit seiner beginnenden Taubheit auseinandersetzen. Das berühmte Heiligenstädter Testament, in dem er seine Verzweiflung zum Ausdruck bringt, entstand 4 Jahre später. Und noch ein Jahr später, von 1803 bis 1804, schrieb Beethoven seine dritte Sinfonie nieder. Das Haus, in dem er sie niederschrieb, ist heute eine der Beethovengedenkstätten im Wiener Bezirk Döbling, zu Beethovens Zeit ein idyllisches Dorf vor den Toren Wiens, in dem die Reichen und Vornehmen ihren Sommer auf dem Lande verbrachten. Heute steht das Haus direkt an einer Hauptverkehrsstraße, von Ruhe zum Komponieren und ländlicher Idylle ist nichts mehr zu spüren.
Der Titel der fertigen Sinfonie lautete "Bonaparte", rechts darunter schrieb Beethoven in kleinerer Schrift und zu Ehren der italienischen Abstammung Napoleons in italienischer Sprache: "Luigi van Beethoven". Kurz vor dem Abgabetermin der Partitur an die französische Botschaft, kam Beethovens Schüler und Vertrauter, Ferdinand Ries, mit der Botschaft zu Beethoven, dass Napoleon sich hatte zum Kaiser ausrufen lassen.
Cholerisch wie Beethoven war, zerriss er voller Wut das Titelblatt seiner Sinfonie und warf die Partitur in die nächste Ecke mit den Worten: "Ist der auch nichts anderes wie ein gewöhnlicher Mensch? Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize frönen ; er wird sich nun höher wie alle anderen stellen, ein Tyrann werden …" Damit war Napoleon für ihn gestorben - und seine Sinfonie auch zunächst mal. Sein Freund und Gönner Graf Lobkowitz erbat sich die Noten trotzdem und führte Teile daraus im privaten Kreise auf.
Erst 1806 erschien dann die "sinfonia eroica, composta per festeggiare il sovvenire di un grand' uomo", zu Deutsch: "Heroische Sinfonie, komponiert, um das Andenken eines großen Mannes zu feiern", Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur, gewidmet dem Fürsten Lobkowitz.
Dies zur Geschichte der dritten Sinfonie, der ersten Sinfonie überhaupt, die zu einem bestimmten Thema geschrieben worden war und nicht einfach "nur" Unterhaltungsmusik war.

DIE CD
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Da Titelblatt ist dem Foto oben beim Titel zu entnehmen, wirkt allerdings im Original wesentlich heller.
Auf der weißen Rückseite steht in weißer Schrift geschrieben:
LUDWIG VAN BEETHOVEN
(1770-1827)
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 "Eroica"
Symphony no. 3 in E flat major, op. 55 "Eroica"
Symphonie n° 3 en mi bémol majeur, op. 55 "Héroique"
1. Allegro con brio
2. Marcia funebre. Andante assai
3. Scherzo. Allegro vivace
4. Finale. Allegro molto
Wiener Philharmoniker

Ouvertüren - Ouvertures - Ouvertures
"Fidelio" op. 72b
Allegro
Leonore III op. 72a
Adagio - Allegro
Staatskapelle Dresden
Karl Böhm

DIE INTERPRETEN
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Die vorliegende CD ist eine Aufnahme der Deutschen Grammphon aus der Reihe "Resonance". Es spielt die Dresdner Staatskapelle unter dem berühmten Dirigenten Karl Böhm, der laut wikipedia.de vom 28.8.1894 bis zum 14.8.1981 lebte und der Vater des berühmten Schauspielers Karlheinz Böhm war, der den Kaiser in den "Sissi"-Filmen spielte und Entwicklungshilfe in Afrika leistet.
Unser Dirigent Karl Böhm dirigierte von 1934 bis 1943 die Semperoper in Dresden, ab 1943 war er Direktor der Wiener Staatsoper und wurde wie auch Karajan - nach dem Kriege wegen zu großer Nähe zum Naziregime für einige Jahre mit Auftrittsverbot belegt. Seit den 60er Jahren dirigierte er aber wieder an der Wiener Staatsoper und viele andere große Orchester weltweit.

Die Wiener Philharmoniker wurden 1842 gegründet. Bis 1933 wurde jedes Jahr ein Dirigent für die laufende Saison gewählt, danach wurden nur noch Gastdirigenten verpflichtet. Besonders berühmte Dirigenten der Wiener Philharmoniker waren z.B. Arturo Toscanini, Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan. Ehrendirigent wurde "unser" Karl Böhm, Ehrenmitglied Leonard Bernstein. Seit 1941 findet alljährlich das Neujahrskonzert statt, bei dem hauptsächlich Werke der Familie Strauß gespielt werden (An der schönen blauen Donau etc.) Mit anderen Worten: wer was auf sich hält als Dirigent, muss die Wiener Philharmoniker dirigiert haben - so wie auch ich im Haus der Musik im letzten Frühling *g* (siehe meinen Bericht zum Haus der Musik in Wien …)
Die Sächsische Staatskapelle Dresden ist eines der traditionsreichsten Orchester der Welt. Sie wurde am 22. September 1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet und ist damit wohl das einzige Orchester Deutschlands, das über mehr als viereinhalb Jahrhunderte hinweg ununterbrochen musiziert hat und zugleich - wie zeitgenössische Berichte belegen - stets zu den führenden Klangkörpern der verschiedenen Epochen gehörte. Sie ist vermutlich das älteste durchgängig musizierende Orchester der Welt. Hervorragende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten haben seit ihrer Gründung die einstige Hof- und heutige Sächsische Staatskapelle geprägt." - Zitat aus wikipedia.de

DER KOMPONIST
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Ludwig van Beethoven wurde am 17.12.1770 in Bonn getauft und vermutlich einen oder zwei Tage vorher geboren. Er besuchte Mozart kurz vor dessen Tode 1791 in Wien und siedelte 1792 endgültig nach Wien über, wo er als Schüler Josef Haydns (1732-1809), der auch schon Mozarts Lehrer war - Papa Haydn, wie er genannt wurde - "Mozarts Geist aus Haydns Händen" erhielt.
Da man ihn wegen des "van", das er von seinen holländischen Vorfahren geerbt hatte und das in Holland lediglich eine Ortsbezeichnung war, irrtümlich für einen Adeligen hielt, hatte er schnell Zutritt zu den Reichen und Vornehmen Wiens, die schnell seine Genialität erkannten und ihn entsprechend förderten.
Seine 1798 beginnende Taubheit wurde für ihn zu einer absoluten Katastrophe, die ihn aber letztendlich nicht am Komponieren hinderte. Lediglich das Dirigieren und Musizieren wurden erst problematisch, später unmöglich. Für Unterhaltungen wurde zunächst abenteuerlich anmutende Hörrohre benutzt, die man noch in den diversen Beethoven-Museen und -Gedenkstätten bewundern kann, später wurde die Unterhaltung in sog. Konversationshefte geschrieben, wodurch uns eine große Anzahl Unterhaltungen bzw. die Beiträge von Beethovens Gesprächspartnern erhalten blieben.
Beethoven starb am 26. März 1827 in Wien, sein Grab befindet sich nach einem Umzug vom Währinger Ortsfriedhof, der heute zu einer kleinen Parkanlage mit Spielplatz umgebaut wird, in guter Nachbarschaft von Mozart, Schubert und anderen auf dem Wiener Zentralfriedhof.

EROICA
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Die Entstehungsgeschichte der Eroica habe ich ja bereits in der Einleitung beschrieben.

1. Allegro con brio - Allegro ist eine italienische und in der klassischen Musik übliche Tempobezeichnung für ein schnelles Tempo - con brio = mit Feuer unterstreicht dies noch mit besonderer Leidenschaft, Feurigkeit
Die Sinfonie beginnt mit ein zwei kräftigen Akkorden und holt immer wieder aus zu energischen Läufen. Möglicherweise versinnbildlicht dieser Satz das Volk, seinen Aufstand, seine Revolution aber auch seine Hoffnung. Hier wechseln fröhliche, harmonische Stellen mit dissonanten bzw. eher unglücklichen Klängen, die aber immer wieder aufgelöst werden.
Immer wieder hört man leise Töne der Verzagtheit (?), doch jedesmal siegt am Ende Beethovens "Ich will!", was auch immer damit gemeint sein mag … das Volk, die Taubheit? Jedenfalls klingt das Ende des ersten Satzes sehr nach Triumph - wenn es auch nur ein vorübergehender ist, denn es folgt:

2. Marcia funebre, der Trauermarsch, adagio assai, genügend langsam
Welche ursprüngliche Idee diesem Trauermarsch zugrunde lag, weiß ich nicht. Nach Napoleons Krönung zum Kaiser wurden hier auf jeden Fall ein großer Hoffnungsträger und eine große Hoffnung zu Grabe getragen. Napoleon war für Beethoven gestorben.
Die Musik ist langsam und getragen, und das Schmerzvolle kommt hier durch die Interpretation von Karl Böhm sehr gut zum Ausdruck. Immer wieder scheinen kleine Lichtblicke in den Holzbläsern durch den Schmerz hindurch und werden vom Orchester wieder nieder gemacht. Das Ende des Satzes erstirbt fast tonlos in Trauer …

3. Scherzo. Allegro vivace - lebhaftes Allegro
Gemäß dem Titel "Scherz(o)" ist der dritte Satz wieder ein fröhlicher und voller Freude nach der tiefen und wehmütigen Trauer des vorhergehenden.

4. Finale - Ende, allegro molto - sehr schnell
Nach einem Einstieg durch das ganze Orchester folgen erst einmal leise Töne der Streichinstrumente. Ruhig und besinnlich fängt dieser Satz an.
Aber Beethoven wäre nicht Beethoven, wenn es nur eine stille Freude bliebe, und so steigert sich dieser letzte Satz zu einem furiosen Finale, zu einem Sieg über alle Widerwärtigkeiten des Lebens, einem wahren Freudentaumel …
Ich habe nie wieder einen Komponisten erlebt, der sich so wahnsinnig freuen wie Beethoven.

FIDELIO-OUVERTÜRE
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Beethoven hat nur eine einzige Oper geschrieben: Fidelio. Diese beinhaltet seinen ganzen Idealismus über Liebe im Allgemeinen und über die Liebe zwischen Eheleuten im Besonderen. Beethoven, der nie heiratete, hatte eine sehr hohe Meinung von der Liebe und der Ehe. Von ihm stammt der Ausspruch, die "Vereinigung zweier Leiber ohne die Vereinigung beider Seelen" wäre "viehisch".
Hier im Fidelio geht es um eine Ehefrau - Leonore - die sich als Mann verkleidet - Fidelio - in das Gefängnis einschleicht, in dem ihr Mann zu Unrecht aus politischen Gründen und wegen persönlicher Fehden inhaftiert wurde. Sie arbeitet dort als so eine Art Laufbursche und Gehilfe. Kurz bevor der Gouverneur zur Inspektion kommt, findet sie endlich ihren Mann - Florestan - im tiefsten Verlies, wo dann auch sein ärgster Feind auftaucht, dem er diese Haft zu verdanken hat, um ihn noch kurz vor dem Eintreffen des "Oberbosses" aus dem Wege zu räumen. Noch während er sich outet, warum, wieso, weshalb, ertönt auf einmal das Signal, das das Eintreffen des Gouverneurs ankündigt, und somit ist Florestan gerettet und die beiden Eheleute wieder in Glück und Liebe und Frieden vereint.
Beethoven hat mehrere Fassungen seiner Oper Leonore geschrieben, insbesondere mehrere Ouvertüren. Diese Fassungen sind beim Publikum nicht so gut angekommen bzw. waren zu umfangreich etc., so dass am Ende diese Fidelio-Oper dabei heraus gekommen ist, die ein großer Erfolg bis heute wurde und oft an den verschiedenen Opernhäusern gespielt wird.
Die Fidelio-Ouvertüre ist nun eine wirkliche Einleitung der Oper, die die Themen der Oper enthält, aber ohne allzu viel von der Oper zu "erzählen" und in angemessener Länge.

LEONORE III
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Die 3. Leonoren-Ouvertüre ist die berühmteste der drei "Fehlversuche". Sie hat fast die Länge einer kleinen Sinfonie und "erzählt" detailliert die ganze Oper, ist somit für ein reines Vorspiel, was eine Ouvertüre ja eigentlich sein sollte, viel zu lang, und ist auf diese Weise ein reines und gern gespieltes eigenständiges Orchesterstück geworden.
Auch hier wieder wird Beethovens unbändige Freude spürbar, aber auch die Dramatik der ganzen Oper.

FAZIT
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Da ich die CD nur auf einfachen CD-Spielern und vom Laptop gehört habe, wo die Qualität der Tonwiedergabe in Ordnung war, kann ich nichts dazu sagen, wie sie sich auf einer guten Anlage anhört.
Vom Inhalt her kann ich sie aber guten Gewissens empfehlen. Die Zusammenstellung der verschiedenen Themen zum Kampf um Freiheit und Menschenwürde - einmal auf der politischen, einmal auf der privaten Ebene, finde ich sehr gelungen.
Die Aufnahmen stammen laut CD von 1969 und 1972, also aus einer Zeit, als Karl Böhm bereits ein reifer und erfahrener Dirigent war, der in der Lage war, sowohl Beethovens musikalische als auch seine menschliche Größe durch seine Interpretation der drei Musikstücke zum Ausdruck zu bringen.


5. Sinfonie: So klopft das Schicksal an die Pforte
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Beethovendenkmal auf dem Bonner Marktplatz

Da es die Aufnahme nicht mehr gibt, die ich besprochen habe, hier also nur die Besprechung der Sinfonie als solcher und nebenan ein Suchfeld, um eine entsprechende Aufnahme zu finden:

"So klopft das Schicksal an die Pforte" soll Beethoven zu den berühmten ersten acht Tönen seiner 5 Sinfonie in c-moll, opus 67, gesagt haben, woraufhin diese Sinfonie früher auch oft "Schicksalssymphonie" genannt wurde. Da es nicht 100% klar ist, ob Beethoven diese Worte wirklich gesagt hat, ist diese Bezeichnung heute nicht mehr üblich.

Der Komponist Ludwig van Beethoven
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Ludwig van Beethoven wurde einen oder zwei Tage vor dem 17. Dezember 1770, seinem überlieferten Taufdatum, in Bonn geboren. Das Geburtshaus in der Bonngasse 20 ist heute ein Beethoven-Museum.
Kurz vor Mozarts Tod im Jahre 1791 reiste Beethoven nach Wien, um ihm vorzuspielen und sein Schüler zu werden. Mozart soll gesagt haben, dass aus ihm mal etwas Großes werden würde.
1792 kehrte Beethoven kurz nach Bonn zurück, da seine Mutter im Sterben lag. Nach seiner Rückkehr nach Wien, wo er den Rest seines Lebens nur unterbrochen von Badereisen nach Böhmen verbrachte, wurde er Schüler von Joseph Haydn (1732-1809), der schon Mozarts Lehrer war. Von ihm lernte Beethoven sein "Handwerk", den Kontrapunkt, die Voraussetzung, um damals Sinfonien schreiben zu können.
Eine Sinfonie basiert auf der von Haydn erfundenen Sonatenform. Sie besteht aus drei Sätzen nach dem Grundschema schnell - langsam - schnell. Bei den Sinfonien wurde oft noch ein vierter Satz hinzu gefügt, genauer ein dritter, da der dritte Satz einen eher tänzerischen, fröhlichen Charakter hat und quasi zwischen den zweiten und dritten Satz der strengen Sonatenform eingeschoben wird.
So erhielt also Beethoven "Mozarts Geist aus Haydns Händen", wie es einmal ein Beethovenforscher nannte.
Beethovens ersten beiden Sinfonien merkt man den Einfluss Mozarts noch an, die dritte, die bereits von mir vorgestellte Eroica, ist bereits auch der Form nach ein absolut eigenständiges Werk von Beethoven. Die vierte Sinfonie ist wieder eine Sinfonie nach der Sonatenform, ebenso wie die fünfte.
Im Jahre 1798 bemerkte Beethoven sein langsam schlechter werdendes Gehör. Seine Verzweiflung darüber, ausgerechnet als Musiker bald taub zu sein, schrieb er 1802 in seinem berühmten Heiligenstädter Testament nieder. Um diese Zeit begann auch er auch mit den ersten Skizzen zu seiner 5. Sinfonie.
Heiligenstadt war zu Beethovens Zeiten ein Dorf vor den Toren Wiens, wo Beethoven diverse Sommer verbrachte und dessen Umgebung ihn auch zu den Landschaftsmalereien der 6. Sinfonie inspirierten, die im selben Jahr fertig wurde wie die 5. Sinfonie und die ich auch schon hier beschrieben habe. Als die beiden Sinfonien im Jahre 1808 fertig wurden, hatte Beethovens sich wohl schon mit seinem Schicksal ausgesöhnt. Die Uraufführung beider Werke zusammen mit der Chorfantasie und Teilen der C-Dur-Messe fand am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien statt.

Das Werk: Beethovens Sinfonie Nr. 5 in c-moll, opus 67
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Wie bereits oben erwähnt sind die ersten 8 Noten der Sinfonie weltberühmt und gingen auch als "Roll over Beethoven" des Electric Light Orchestra in die Pop-Charts der 70er Jahre ein.
Der erste Satz ist ein Allegro con Brio, zu Deutsch: "schnell bzw. fröhlich mit Feuer". Hier erwartet man den typischen Satz der Sonatenform, in der in der Exposition, also Einführung oder Vorstellung, zunächst das Hauptthema vorgestellt wird, dem ein zweites Thema gegenüber gestellt wird. Ein Thema besteht normalerweise aus 16 Takten, die wiederum aus mehreren kürzeren Motiven bestehen. Das Hauptthema dieser Sinfonie besteht jedoch lediglich aus den bereits erwähnten 8 Noten, die auf 5 Takte aufgeteilt werden. Und diese Anklopfen nun durchzieht den ganzen ersten Satz, also auch den zweiten Teil der Sonatenform, die Durchführung, in der die vorgestellten Themen verarbeitet und durch verschiedene Tonarten nach bestimmten Regeln geführt werden, sowie die Reprise, die den Anfang noch einmal wieder aufnimmt.
Von ganz anderem Charakter ist dagegen der zweite Satz: Andante con moto - "gehend mit Bewegung", also innerer Bewegung und Anteilnahme. Zart und lieblich beginnt er mit einem leisen, fast schon tänzerischen Thema. Aber nach nur wenigen Takten bricht Beethovens Temperament durch, und es wird wieder lauter. Hier wird wohl deutlich, wie sehr Beethoven immer und immer wieder in seinem Leben mit sich selbst und seinem Schicksal ringt. Bei den zarteren Tönen klingt manchmal schon ein wenig die sechste Sinfonie, die Pastorale, an. Leider fällt mir hier zum ersten Male auf, dass die CD während eines Konzertes aufgenommen wurde. Es sind Geräusche aus dem Publikum zu hören, die den Hörgenuss doch ein wenig stören.
Der dritte Satz ist wieder ein Allegro - diesmal ohne Feuer. Dieser Satz ist ein Scherzo, also ein "Scherz", was zu Mozarts Zeiten noch ein Menuett war. Auch dieser Satz beginnt elise aber eher flüchtig, als wenn das Schicksal diesmal huschen würde, um dann wieder an die Tür zu pochen, aber diesmal nicht so fordernd wie am Beginn des ersten Satzes. Auch dieser dritte Satz besteht aus mehreren Teilen: Scherzo - Mittelteil Trio - und zuletzt eine verkürzte Scherzo-Reprise, also nicht die komplette Wiederholung des ersten Teils, und anschließend Überleitung zum Finale. Dieser Satz ist insgesamt sehr leise und leitet ohne Unterbrechung über zum Finale, dem vierten Satz. Dumpf und drohend klingt es leise aus den Pauken ...
Dann beginnt strahlend in C-Dur mit einer Fanfare aus dem Blechbläsern der vierte Satz,ebenfalls ein Allegro. Und hier zeigt sich wieder einmal,dass niemand sich so sehr freuen kann wie Beethoven, nachdem er die tiefsten Seelenqualen durchlitten hat.


Sinfonie Nr. 6, Pastorale, und
Sinfonie Nr. 8
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Als ich geboren wurde, wurde in Remscheid gerade irgendwo die 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven aufgeführt - jedenfalls wenn ich meinen Vater richtig verstanden habe - und deshalb hieß die Schallplatte, auf der sich in meiner Kindheit diese Sinfonie befand, nur die "Sabinchenplatte". Aufgrund der wunderschönen Lautmalerei liebten wir drei Geschwister diese Platte neben Hörspielen und Kinderliedern sehr, vor allem die zweite Seite, auf der sich die Sätze 3-5 befanden.
Wieso Sätze 3-5? Wer im Musikunterricht aufgepasst hat, erinnert sich bestimmt noch vage daran, dass eine klassische Sinfonie der Sonatenform unterliegt, und diese hatte zunächst 3 Sätze in der Abfolge schnell - langsam - schnell, die später noch durch einen 4. Satz ergänzt wurde zur Abfolge schnell - langsam - fröhlich - schnell. Wo kommt nun also der 5. Satz her?
Die bevorzugteste Musikform der Wiener Klassik, die Papa - Meister - Joseph Haydn (1732-1809) erfand" bzw. perfektionierte. Sein Schüler Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) brachte sie zur Meisterschaft und Ludwig van Beethoven ging dann in seiner 3., 6. und 9. Sinfonie über die strenge Form hinaus und wies damit bereits hin auf die ihm folgenden Romantik. Insbesondere die hier besprochene 6. Sinfonie, die Pastorale, ist ein erstes Werk der gerade in der Romantik sehr beliebten Programmmusik, also so eine Art Lautmalerei zu einem bestimmten Thema.
Was ist nun eine Sonate? Die Sonate ist also ein 3- oder 4-sätziges Musikstück für Klavier oder für Klavier und ein weiteres Soloinstrument nach bestimmten strengen Regeln. Beliebt waren vor allem Sonaten für Klavier solo, Klavier und Violine oder Klavier und Violoncello. Die Satzfolge habe ich bereits oben erwähnt. Alle 3 oder 4 Sätze sind "inhaltlich" miteinander verbunden und bilden ein Ganzes. Besonders der 1. Satz folgt einem strengen Aufbau. In ihm wird ein musikalisches Thema vorgestellt, dem ein zweites Thema folgt, das das erste ergänzt oder einen Gegensatz dazu bildet. In der folgenden Durchführung werden diese beiden Themen variiert, also verändert, miteinander kombiniert etc., sie spielen praktisch miteinander, um am Ende, in der Reprise - zu Deutsch: Wiederaufnahme -, noch einmal im Original wieder zu erklingen.
Warum erzähle ich das alles, wenn es doch um eine Sinfonie geht? Wie ich oben bereits erwähnte, war die Sonate die in der Wiener Klassik alles beherrschende Musikform für Instrumentalmusik. So ist also auch eine Sinfonie quasi eine Sonate mit Orchester und heißt deshalb "Symphonie" = Zusammenklang (von vielen statt nur einem bzw. zwei Instrumenten).
Kommen wir also zurück zur 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, der Pastorale. Pastor (lat.) = Schäfer. Schäferspiele waren auch so eine Liebhaberei der Adligen der Wiener Klassik, die aber mit Beethovens 6. Sinfonie nichts zu tun haben. Beethovens Hintergrund ist ein anderer: er lebte in und wirkte als der zweite freie Künstler (der 1. war Mozart) in Wien und zog jeden Sommer raus aus der Stadt auf's Land. Er liebte die Natur und setzte ihr mit dieser Sinfonie ein wunderschönes Denkmal.

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Kommen wir also zur CD. Ich kaufte diese CD vor ein paar Jahren in einem der Drogeriemärkte, die an der Kasse oder nahe der Kasse immer ein paar CD-Sonderangebote liegen haben, und habe bestimmt nicht mehr als 4,99 - höchstens 7,99 Euro - dafür bezahlt. (Mehr gebe ich normalerweise nie für CDs aus, bin immer auf der Suche nach Sonderangeboten … ). Mir fiel gleich die schöne Gestaltung der CD-Hülle auf: man sieht eine Wiese mit ganz viel rotem Mohn - eine meiner Lieblingsblumen, dahinter Wald und noch mehr Wiese. Die linke Seite füllt eine riesige, etwas unscharfe Mohnblüte aus, auf der in Weiß und gold der Text steht: Sinfonie Nr. 6 Pastorale, Sinfonie Nr. 8, Symphonik - Orchestermusik, BEETHOVEN. Umrahmt wird dieses Bild oben und unten jeweils durch einen weißen Streifen. Auf dem oberen steht: LUDWIG VAN BEETHOVEN, auf dem unteren: CLASSICAL EVOLUTION.
Auf der Rückseite findet man links kurze Angaben zu Beethovens Leben und zu den beiden Sinfonien, rechts die Numerierungen der CD und die Sätze der beiden Sinfonien, darunter die Interpreten: Hungarian Philharmonic Orchestra, JANO FERENCSIK.
Reißt man die Cellophanhülle auf, merkt man, dass dies, was ich gerade beschrieben hab, "nur" eine Papphülle um die eigentliche CD-Hülle ist, die genauso aussieht wie die Pappe drum herum, allerdings ist hier der komplette Text in Englisch.

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Auf der CD befinden sich also zuerst die
- Sinfonie Nr. 6 in F-Dur Opus 68, Pastorale
Beethoven komponierte sie in den Jahren 1807 bis 1808.
1. Satz: Allegro ma non troppo
Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande
Die Sinfonie beginnt fröhlich - wie das Thema ja bereits ankündigt - mit den Streichern, und man kann sich gut vorstellen, wie glücklich Beethoven war, wenn er auf dem Lande ankam und die stickige und staubige Großstadt im Sommer hinter sich lassen konnte. Allegro, eine der vielen italienischen Bezeichnungen der Musik, die u.a. das Tempo angeben, in der das jeweilige Stück gespielt werden soll, bedeutet auf Deutsch wörtlich übersetzt: fröhlich, als Musikbezeichnung eher schnell, ma non troppo = aber nicht zu schnell, was der Dirigent auf dieser CD auch gut umgesetzt hat.

2. Satz: Andante molto mosso
Szene am Bach
Während es im ersten Satz eher um das Innere von Beethoven geht, erlebt man hier seinen Spaziergang am Bache, dem Schreberbach wohl in Heiligenstadt bei Wien. Heutzutage hat er nichts mehr von der Atmosphäre, die Beethoven so wunderbar beschreibt, er ist zugepflastert und kanalisiert, ein Denkmal steht an seinem Ufer. Aber als wir im Döblinger Bezirksmuseum das Bild eines Baches sahen, habe ich ihn sofort "wiedererkannt", es war wirklich der Schreiberbach, wie er früher einmal ausgesehen hatte, wie er sich lieblich durch eine Wiese schlängelte, auf der viele bunte Blumen blühten. Und während ich dies hier schreibe, höre ich die Musik von Beethoven dazu, höre die Vögel zwitschern, spüre die unberührte Natur und die innere Sammlung, die Beethoven hier in der Schönheit dieser Landschaft erfährt, und das Glück, seinem Schöpfer nahe zu sein. (Siehe bzw. höre sein "Die Himmel rühmen de Ewigen Ehre" …)
Andante = "gehend", molto mosso = "sehr bewegt" , also bewegt im Sinne von emotional. Ich finde, dass diese Stimmung auf dieser CD auch sehr gut ausgedrückt wird - "rüber kommt" …

3. Satz: Allegro
Lustiges Beisammensein der Landleute
Hier also begann auf der alten Schallplatte die zweite Seite, die für uns Kinder der interessantere Teil war. Hier hört man die Landleute tanzen und fröhlich sein. Hier ist Schwung drin - hier kommt Freude auf, der eher besinnliche Teil ist zu Ende ….
Aber was ist das? In der Ferne fängt es an zu grummeln, und nahtlos geht der dritte Satz über in den

4. Satz Allegro
Gewitter - Sturm
Dieser Satz ist ein absolutes Meisterwerk der Lautmalerei, übertroffen nur noch vom allerletzten Satz. Hier sieht man förmlich die Blitze der Streicher, und der Donner der Pauken ist eh nicht zu überhören, der Sturm jault bedrohlich, kommt näher und näher, die Landleute laufen eiligst davon, das Gewitter tobt … Damit konnten wir als Kinder auch was anfangen, auch ohne Worte …
Und dann auf einmal wird es wieder ruhiger, das Gewitter verzieht sich, und man sieht förmlich, wie die Sonne durchbricht, während dieser Satz ebenfalls nahtlos in den nächsten übergeht, den

5. Satz: Allegretto
Hirtengesang - frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm
Ich habe nie einen Musiker "getroffen", der sich mehr und überschwänglicher freuen konnte als Beethoven und der auch die leisen Töne der stillen Freude so meisterlich beherrscht. Leider ist der Schluss dieses Satzes etwas "abgenutzt", da er das Ende von "hier und heute" aus den 60er oder 70er Jahren des letzten Jahrhunderts markierte.
Hier im letzten Satz der Freude über den zurück gekehrten Sonnenschein finden wir auch "Sabinchen"-Motiv, das mein Vater auf die Titelseite meines Fotoalbums geschrieben hatte und zu dessen Melodie man "Binchen, Sabinchen" singen konnte und das auch wieder wie ein Vogelruf klingt, die Freude der Vögel über das Ende des Gewitters, also Idylle pur im letzen Satz, ohne kitschig zu sein, da Beethoven im Gegensatz zu den späteren Romantikern, mehr Wert legt auf die musikalische Darstellung seiner inneren Verfassung als die nur rein äußerliche lautmalerische Darstellung.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass diese Aufnahme mit dem ungarischen Philharmonischen Orchester unter Janos Ferencsik sehr gelungen und auf jeden Fall hörenswert ist. Ich finde auch, dass diese Sinfonie gut als Einstieg in die klassische Musik geeignet ist, da sie wegen der bildhaften Darstellung sehr leicht zu verstehen ist und nicht so schnell langweilig wird wie reine tonale Musik, in die man sich ja doch erstmal rein hören muss.

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Weniger gelungen finde ich allerdings den Übergang auf dieser CD von dem eher besinnlichen Ende der Pastorale zu dem fröhlich sprudelnden beginn der nächsten Sinfonie, der

- Sinfonie Nr. 8 in F-Dur Opus 93,
die Beethoven in den Jahren 1811/12 schrieb. Diese Sinfonie ist wieder eine ganz "normale" Sinfonie mit 4 Sätzen und ohne Untertitel für die einzelnen Sätze. Um den Bericht nicht endlos auszudehnen, werde ich zu dieser Sinfonie nur kurz etwas schreiben und hoffe, dass das in Ordnung ist.

1. Satz: Allegro vivace e con brio
Diese Bezeichnung bedeutet: Lebhaftes Allegro und mit Feuer, was bei der Interpretation hier auch gut zum Ausdruck kommt. Man spürt ein wenig Beethovens innere Zerrissenheit durch die wechselnden Lautstärken und den Wechsel von langsameren und eher hektischeren Teilen. Es klingt auch hier noch ein wenig so, als ob das Schicksal leise an die Pforte klopfen würde, wenn auch nicht mehr laut und vehement wie am Beginn seiner berühmten 5. Sinfonie, der Schicksalssinfonie.

2.Satz: Allegretto scherzando
Allegretto ist die Verkleinerung von Allegro, scherzando (sprich "Skerzando") hat was Scherzhaftes, Scherzendes, ist es aber doch nicht wortwörtlich. Auch in dem sonst ruhigen zweiten Satz kehrt hier keine wirkliche Ruhe ein und spiegelt wohl eine innere Unruhe Beethovens zu dieser Zeit, in der er sich wohl so langsam mit seiner Taubheit arrangiert, die ein paar Jahre früher begann. Welch eine Katastrophe für einen Musiker, taub zu sein und seine eigene Musik und überhaupt Musik nicht mehr hören zu können! Aber Beethoven war eine Kämpfernatur, und wenn es wirklich darum ging, so spürt man in dieser Musik doch sehr stark, dass er den Kampf aufnimmt - und gewinnen will nach dem Motto: Jetzt erst recht!

3. Satz: Tempo di menuetto
Das Menuett war ein Tanz der Wiener Klassik, der die steifen Hoftänze des Barock mit seinen steifen Gewändern und strenger aber galanter Schrittfolge ablöste. Das Menuett steht im ¾- also Walzertakt, in der "galanten" Zeit bei Hofe als profaner Tanz der Landbevölkerung verpönt war. Durch das Menuett im Rokoko bzw. der Zeit der Wiener Klassik wurde der ¾-Takt langsam salonfähig und entwickelte sich später zum dann allseits beliebten Walzer.
Trotz des also eher heiteren Themas wirkt der Satz stellenweise ein wenig düster.

4. Satz: Allegro vivace
Das Ende ist wieder fröhlich aber nicht so überschwenglich wie manch andere letzten Sätze von Beethoven.

Ich finde auch die Interpretation dieser Sinfonie durch die ungarische Philharmonie unter Janos Ferencsik sehr gelungen, macht sie doch die innere Zerrissenheit Beethovens- trotz aller eher fröhlichen Stellen - sehr deutlich.

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FAZIT:
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Ich kann diese wunderschöne CD nur empfehlen, sowohl was die Gestaltung als auch was die Interpretation und die Auswahl der Stücke betrifft, aus. Zur Qualität der Technik kann ich leider nicht viel sagen, da ich sie immer nur auf PC oder einfachen Anlagen gehört habe, wo der Klang einwandfrei war. Wie sie bei sehr sensiblen und unter Hightech-Bedingungen läuft und klingt, habe ich nie ausprobiert und habe so etwas auch nicht zu Testzwecken zur Verfügung.


Violinkonzert D-Dur, opus 61
Violinromanzen in G-Dur und in F-Dur
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Und wieder klopft es, diesmal aber ganz zärtlich und liebevoll, und genauso sanft setzen die Streicher ein, bis dann das erste Tutti - also alle - ganz energisch einsetzt, wieder beantwortet von dem sanften Streichermotiv. Und so spielen diese beiden Themen miteinander, mal sanft und schmeichelnd, dann wieder lauter und energischer, bis endlich die Solovioline einsetzt und das zweite der beiden Themen aufnimmt.
Wie bereits bei den Sinfonien beschrieben ist auch der erste Satz eines Solokonzerts in der Zeit der Wiener Klassik, also zu Beethovens Zeiten, gemäß der Sonatenform aufgebaut, also
Exposition: die beiden Themen, die sich ergänzen oder Kontraste zueinander sind, werden vorgestellt.
Durchführung: hier werden die Themen verarbeitet, durch mehrere Tonarten verändert, miteinander kombiniert etc.
Reprise: Die Exposition wird wiederholt. Reprise bedeutet übersetzt: Wiederaufgenommen, also die Themen vopm Anfang werdenw ieder aufgenommen.
Im ersten Satz eines Solokonzertes gibt es noch eine weitere Besonderheit: die Kadenz, die den Schluss der Durchführung bildet und in der der Solist sein Können zeigen kann. Die Kadenz ist ursprünglich eine Improvisation des Solisten, in der Romantik, also der Zeit nach der Wiener Klassik, wurden die Kadenzen aufgeschrieben und von den Nachfolgenden dann oft die Kadenzen der berühmten Geiger gespielt statt eigener Kompositionen. Im Beethovenschen Violinkonzert wird häufig die Kadenz des in der Romantik berühmten Geigers Joseph Joachim (geb. 28. Juni 1831 in Kittsee bei Pressburg, Komitat Moson, Ungarn, gest. 15. August 1907 in Berlin) gespielt. Joachim war ein guter Freund von Johannes Brahms und beriet diesen auch bei der Komposition von dessen Violinkonzert in D-dur.
Der zweite Satz beginnt wieder ganz romantisch, zart und gefühlvoll und geht nahtlos über in den fast ein wenig tänzerischen dritten und letzten Satz, der voller Lebensfreude nur so strotzt und auch weiterhin noch zärtliche Momente beinhaltet.

Der Komponist Ludwig van Beethoven
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Beethoven wurde am 15. oder 16. Dezember 1770 in Bonn am Rhein geboren und starb am 26. März 1827 in Wien. Überliefert ist nur Beethovens Taufdatum vom 17. Dezember 1770. Wegen der hohen Kindersterblichkeit wurden damals die Kinder gleich einen oder allerspätestens zwei Tage nach ihrer Geburt getauft.
Beethoven hatte die Chance, auf seiner ersten reise nach Wien Mozart kurz vor dessen Tod noch vorzuspielen, später war er Schüler von Joseph Haydn, dem Begründer der Wiener Klassik und insbesondere ihrer speziellen Musikform,der Sonatemit dem oben beschriebenen strengen ersten Satz und ihrer Abfolge von Sätzen in schnell - langsam - schnell, wobei in den Sinfonien oft noch ein weiterer als dritter Satz eingefügt wurde, ein mehr tänzerischer, fröhlicher Satz, bei Mozart Menuett, bei Beethoven eher Scherzo - Scherz, genannt, den es bei den Solokonzerten allerdings nicht gab.
Als das Violinkonzert, das einzige, das Beethoven je geschrieben hat, am 23. Dezember in Wien uraufgeführt wurde, litt er schon seit längerem an zunehmender Taubheit. Seine Verzweiflung und die Tragik dieser Krankheit ist bei diesem wunderschönen Violinkonzert nicht - mehr(?) - zu spüren.
Seine Karriere in Wien begann Beethoven als Pianist, und so sind seine Hauptwerke neben den Orchesterwerken vor allem seine Klavierwerke. Dieses Violinkonzertist eine Auftragsarbeit für den Violinvirtuosen und Wunderkind Franz-Joseph Clement (* 17. November 1780 in Wien; † 3. November 1842 ebenda), der ein Vorzeigestück für sein Weihnachtskonzert 1806 brauchte, nachdem er im Jahre 1802 die Leitung des Theaters an der Wien übernommen hatte.
Das Jahr 1806 war ein Jahr, in dem Beethoven besonders heiter und froh gestimmt war, da er wieder mal verliebt war. Leider endeten alle seine Lieben sehr unglücklich, nie fand er die Frau für's Leben.
1806 nun war er verliebt in Therese von Brunswick, die als eine der Empfängerinnen für Beethovens unsterblichen Liebesbrief "an die unsterbliche Geliebte" gilt, der keinen Namen trägt und wohl auch nie abgeschickt wurde. Dieser Brief spricht von seiner großen Liebe, die niemals eine Erfüllung finden kann - aus welchen Gründen auch immer.
Therese war eins von vier Geschwistern von Brunswick, denen Beethoven ungefähr ab 1790 Klavierunterricht erteilt hatte. Alle vier waren sie gut mit dem damals noch jungen Beethoven befreundet. Die Geschwister waren aufgewachsen in Ungarn, wo Beethoven sie dann auch besuchte.
Dies also zum Jahre 1806, als das Violinkozert entstand. Beethoven starb 1827 in völliger Taubheit. Er blieb alleine, also ohne Ehefrau, war aber dennoch nicht allein,, sondern umgeben von vielen lieben Freunden und Freundinnen.

Der Virtuose Wolfgang Schneiderhan
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Der spätere Violinviruose und Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und der Wiener Symphoniker wurde geboren am 28. Mai 1915 in Wien und starb dort am 18. Mai 2002. Er galt bereits mit 5 Jahren als Wunderkind, wurde in den 30er Jahren Konzertmeister der Wiener Staatsoper und gründete mit anderen das nach ihm benannte Schneiderhan-Quartett. Er unterrichtete am Salzburger Mozarteum und unterrichtete in Luzern die Meisterklasse bei den Internationalen Musikfestspielen in Luzern. Hier gründete er auch mit anderen das Kammerorchester der Festspiele

Der Dirigent Eugen Jochum
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Der deutsche Dirigent Eugen Jochum lebte vom 1. November 1902 in Babenhausen bis zum26. März 1987 in München. Auch er gehörte zu jenen, die bereits im Alter von vier ihren ersten klavier- und mit sechs den ersten Orgelunterricht erhielten und mit neun schon in den Kirchen seiner Heimatstadt aushalf. Ab 1922 studierte er an der Münchner Musikakademie.
Seine Karriere führte ihn zu vielen namhaften Orchestern, bei den Berliner Philharmonikern übernahm er aber wohl nur eine Gastrolle. Zu seinen Lebzeiten hatte die Leitung der Berliner Philharmoniker insbesondere Wilhelm Furtwängler ab 1922 und nach dessen Tod im Jahre 1954 Herbert von Karajan. Zu Eugen Jochums 100. Geburtstag hat die Bundespost eine Gedenkbriefmarke herausgegeben.

Weitere Werke der CD
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Außer dem oben besprochenen Violinkonzert in D-Dur, opus 61 befinden sich noch die beiden Violinromanzen in G-Dur, opus 40, und in F-Dur, opus 50, auf der CD. Sie werden gespielt von dem berühmten Violinvirutosen David Oistrach, begleitet vom Royal Philharmonic Orchestra unter Sir Eugene Goossens.
Die G-Dur-Romanze stammt aus dem Jahre 1802, die F-Dur-Romanze aus dem Jahre 1798, steht also dem mozartschen Stil noch wesentlich näher als die in G-Dur. Beide haben einen fröhlichen und unbeschwerten Charakter. Aus wlechen Anlässen sie geschrieben wurden, habe ich nicht feststellen können.

Der Virtuose David Oistrach
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Der berühmte russische Violinvirtuose jüdischer Abstammung David Fjodorowitsch Oistrach wurde geboren zwischen dem 17. und 30. September 1908 in Odessa und starb am 24. Oktober 1974 in Amsterdam. David Oistrach begann sein Studium am Konservatorium in Odessa im Alter von 6 Jahren. 1928 begann seine Konzertlaufbahn in der Sowjetunion, erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er die Genehmigung, zu Konzerten nin den Westen zu reisen. Sein erstes Konzert im Westen gab er 1953 in Paris, sein ertes in den USA im Jahre 1955 in der Carnegie Hall in New York. Neben seiner Lehrtätigkeit am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium förderte er auch die zeitgenössische Musik, indem er die Werke junger Komponisten aufführte. Ein besonderer Experte wurde er allerdings für die Werke der Spätromantik wie z.B. Tschaikowski und Sibelius. Außerdem war er ein gefragter Kammermusiker.

Die CD
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habe ich garantiert wieder irgendwo für wenig Geld auf einem Wühltisch erstanden. Hier sind die Angaben dazu von amazon, linnks der Link zur CD bei amazon mit der Möglichkeit zum Reinhören:.
Komponist: Ludwig Van Beethoven
Künstler: Wolfgang Schneiderhan, David Oistrach
Audio CD (4. April 1989)
Anzahl Disks/Tonträger: 1
Format: Import
Label: Deutsche Grammophon (Universal)
ASIN: B00000E4CM
Preis: 6,99 Euro
Die Aufnahmequalität ist einwandfrei, was bei dem Hersteller auch zu erwarten ist.

FAZIT
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Ich kann die CD in jeder Hinsicht nur empfehlen. Die Ausführungen der Künstler sind überzeugend, Beethoven sowieso, und die Qualität der CD ist auch vollkommen in Ordnung.



Weitere Werke von Beethoven und Literatur über Beethoven:


Verschiedene Aufführungen von Beethovens 6. Sinfonie, der Pastorale:




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