der hier die Grenze zu Unterfranken im Bundesland Bayern bildet. Alle zwei
Jahre findet hier in den Gemäuern und im Hof des ehemaligen
Benediktinerklosters ein großer Mittelaltermarkt statt. Die Fotos stammen vom
23. Mai 2009.
Kaiser Karl der Große schenkte das kleine Dörfchen Obermulinheim seinem
Privatsekretär und Vertrauten, dem Gelehrten, Politiker und Künstler Einhard
zum Dank für seine treuen Dienste am Aachener Kaiserhof. Einhard baute hier die
Wallfahrtsbasilika zu Ehren der Märtyrer Petrus und Marcellinus, deren
Reliquien er auf verschwiegenen Wegen eigens aus Rom herbei schaffte. Der
gotische Bau Einhards wurde im 13. Jahrhundert durch die heutige Basilika
ergänzt. Die Reliquien werden noch heute am Hauptaltar aufgehoben. Die
Petrus-und-Marcellinus-Basilika wird im allgemeinen nach ihrem Gründer schlicht
Einhard-Basilika genannt.
Das barocke Kloster, eine kleine Stadt für sich hinter den Klostermauern, die
gleich am
liegen ist noch intakt und beherbergt heute ein Museum. Auch eine Schule
befindet sich auf dem Terrain von Kloster und Basilika.
Der alle zwei Jahre stattfindende Mittelaltermarkt entspringt einer Initiative
von Privatleuten, die historischen Gemäuer doch sinnvoll und gewinnbringend für
Herz (und Geldbeutel?) zu nutzen, was ihnen auch voll und ganz gelungen ist.
Neben Spaß für Jung und Alt und Leckereien für den Magen kann man hier sehr
viel über altes Handwerk und das Leben in früheren Zeiten anschaulich erfahren.
Nun geht's aber endlich los:
Empfangen wurden wir am Eingang gleich von einem Dudelsackpfeifer.
Wusstet Ihr, dass vor der Erfindung und Nutzung der Orgeln,
in der Kirche der Dudelsack gespielt wurde? Bald nach Einführung
der Orgel wurde er von der Kirche als zu obszön verboten.
Buntes Treiben auf dem großen Platz vor dem Kloster.
Selbst einen mittelalterlichen Planwagen gibt es dort.
Und daneben werden in einem kleinen Pferch Ziegen gehalten.
Vor der historischen Kulisse wird ein Theaterstück
mit mittelalterlicher Musik aufgeführt.
Die beiden Kämpfenden gehören auch zu dem Theaterstück.
Hier spielt die - mittelalterliche - Musik.
Alte Musik in bunten historischen Kostümen.
Weiter geht es mit Musik.
Singend und spielend ziehen die Musikanten umher ...
... bis zu ihrem großen Auftritt im Kloster.
Gab es die modernen Stimmgabeln damals auch schon?
Der Lautenbauer spielt uns ein Ständchen.
Hier darf gesponnen werden.
Die hohe Kunst des Stühleflechtens.
Fliesenleger bei der Arbeit.
So wird das Kuppeldach eine Kirche gedeckt.
Leider ist die im "Ernstfall" nicht so bequem
zu erreichen wie diese hier.
Gleich nebenan ist der Sattler.
Hier kann man auch Pferde ausleihen ...
... und eine kleine Runde hoch zu Ross über den gesamten
Mittelaltermarkt reiten.
Nicht vergessen werden soll auch das mit Musklekraft
betriebene historische kinderkarussel. das fahrende Volk
zieht an einem Strick, läuft damit im Kreis und zieht
damit das Karussell immer im Kreis hinter sich her.
Ich - mitten im Gewühle.
Die drei von der (Erdbeer-)Tankstelle.
Hoher Besuch aus dem Rokoko um 1750.
Wer sagt denn, dass Zeitreisen nicht möglich sind?
Sogar ein Handy hat die Dame dabei - um mit ihren Lieben
in der Vergangenheit zu telefonieren? Gar mit Mozart persönlich?