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Zoo am Meer
Der kleine Zoo in Bremerhaven an der Wesermündung wurde nach einem Umbau 2005
wieder neu eröffnet. Er wurde so umgestaltet, dass die Felsen immer wieder
Durchblicke zur hier schon sehr breiten
Weser
eröffnen und auf diese Weise den
Eindruck erwecken, wir würden uns auf einem riesigen Terrain fast schon im
Meer befinden.
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Hier im Zoo gibt es hauptsächlich Tiere, die in kalten Regionen leben und auch
thematisch mit der Nordsee und dem Meer überhaupt zu tun haben. Ausnahmen sind
die Affen und Pumas.
Blick von der Aussichtsterrasse des Zoos über den Zoo hinweg Richtung Alter
Hafen auf Columbuscenter, Klimahaus, das neue Hotel, das wie ein Segel
aussieht, Strandhalle und Weser sowie Blick auf die Felsenlandschaft des
kleinen Zoos mit seinem kleinen Abenteuerspielplatz für kleine Piraten, die
Weser mit Schiffen und Nordenham im Hintergrund.
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Beginnen wir unseren Rundgang mit den Eisbären, die nur in der Nordpolregion,
also in der Arktis leben. Eisbären sind angewiesen auf die Treibeisregionen und
leben also auf Inseln und dem Festland nahe Gewässern. Vom Treibeis fangen sie
u.a. ihre Beute, die fettreichen Robbn, deren Fett sie benötigen, um für den
entbehrungsreichen Sommer, in dem die Eisbärinnen auch ihre Jungen auf dem
Festland groß ziehen, genügend Fettreserven anzufressen. Aufgrund der
Klimaveränderungen schmilzt so viel von dem Treibeis weg, dass Eisbären schon
vor Entkräftung ertrunken sind, weil sie viel weitere Strecken als üblich
schwimmend zurücklegen mussten. Insbesondere die Jungen sind davon betroffen,
da sie noch zu schwach sind, um lange Strecken schwimmen zu können. Eisbären
leben hauptsächlich von Fischen, Robben und Walkadavern. Inzwischen hat man
auch beobachtet, dass sich die Einzelgänger zuammen getan haben und gemeinsam
größere Landtiere gejagt haben. In Kanada paarten sich auch schon Eisbären mit
ihren Verwandten, den Braunbären, die dann ein hellbraunes Fell haben.
Im November/Dezember ziehen sich Eisbären für den Winter in eine Schneehöhle
zurück, wo die Eisbärin meistens zwei Jungen das Lebenschenkt, die sie zwei
Jahre lang versorgt. Erst mit 4 - 5 Jahren werden Eisbären geschlechtsreif und
klönnen bis zu ca. 40 Jahre alt werden.
Es gibt noch ca. 25.000 Eisbären, die dem Washingtoner Artenschutzabkommen
unterliegen.
Gleich daneben sind die schönen, weißen Polarfüchse. Auch sie leben wie die
Eisbären in den nördlichen Polarregionen, insbesondere, Eurasien, Grönland und
Nordamerika. Die Polarfüchse leben in der Tundra, auf arktischen Inseln und
Eisflächen, teilen sich also im Wesentlichen ihren lebensraum mit den Eisbären.
So wie die Eisbären sind auch die Polarfüchse vagabundierende Einzelgänger und
nur während der Paarungszeit zu zweit. Allerdings leben die Polarfüchse in
nahrungsreichen Gegenden geselliger. Nach einer Tragezeit von 51 Tagen werden
3-5 Welpen geboren, die mit 10-11 Monaten geschlechtsreif werden, Paarungszeit
ist von Februar bis April, sie werden bis zu 15 Jahre alt.
Polarfüchse ernähren sich von Lemmingen, Eisbärenkot, Eiern, Jungvögeln und
Wühömäusen. Die Art ist bis auf zwei Unterarten nicht gefährt, diese allerdings
unterliegen dem Schutz durch die Flora-Fauna HabitatRichtinie.
Gerade rechtzeitig zur Fütterung der Seehunde
Denkmal für den 14-jährigen Klappmützenbullen "Hansi", der 1954 als Beifang bei
der Fischerei dem Zoo am Meer geschenkt worden war. Was ist denn überhauot eine
Klappmütze? Klappmützen sind große nordische Robben, deren männlichen Vertreter
die Nasenscheidewand zu einem großen Ballon aufblähen können. Klappmützen
lassen sich in Zoos nicht überlängere Zeit halen, und so verstarb auch Hansi
schon ein Jahr später an Hirnhautentzündung.
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Das Bremerhavener Unterfeuer, das gemeinsam mit dem Oberfeuer die
Schifffahtsrinne für den weseraufwärts fahrenden Schiffsverkehr regelt. Die
Bremerhavener nennen diesen Leuchtturm nahe dem Zoo am Meer auch liebevoll
"Zwiebelturm" oder "Minarett".
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Weiter geht es zu den Seebären mit Blick auf die
Weser
Die Bronzeplastik "Seelöwe" von Gudrun Kunstmann wurde in den 90er Jahren
geschaffen und lädt insbesondere Blinde und Sehbehinderte zum Anfassen ein, so
dass auch diese sich ein "Bild" von einem Seelöwen machen können.
Seelöwen -Fütterung der Seelöwen
Jetzt geht es weiter zu den Humboldtpinguinen.
Auch sie haben Hunger.
Nun sind alle satt und zufrieden.
Außer den Pinguinen gibt es noch weitere Seevögel. Möwen fliegen vom Meer her
in den Zoo und wieder zurück.
Außerdem geht es in die Stuttgarter
Wilhelma,
in den
Wuppertaler Zoo,
den
Dresdner,
den Bremerhavener
Zoo am Meer,
den
Bergzoo Halle/Saale,
den
Hofer
und den
Düsseldorfer Zoo,
der eigentlich gar kein richtiger Zoo mehr ist.