Im Tal des Wendernbaches liegt Großwendern. Es hat ca. 400 Einwohner. Schon im Jahr 1356 fand es seine erste urkundliche Erwähnung und gehörte damals zur Burg Epprechtstein. 1818 erlangte es mit 246 Einwohnern seine Selbständigkeit als eigene politische Gemeinde und bestand aus 44 Häusern und 50 Nebengebäuden. Durch die Gebietsreform 1978 verlor es diese Selbständigkeit wieder und wurde ein Ortsteil Marktleuthens. Die teilweise recht stattlichen Bauernhöfe, die größtenteils aus dem 19. Jahrhundert stammen, wurden in der Nachkriegszeit durch ein Wohngebiet ergänzt. Einige Jahrzehnte hatte Großwendern sogar sein eigenes Schulhaus, das heute dem regen Dorfleben dient. Im Norden, etwas außerhalb des Ortes, finden wir die Grundmauern, Wälle und Gräben eines ehemaligen Burgstalles, der
Steinelsburg.
Am Straßenrand an der Ortseinfahrt in Großwendern steht ein Steinkreuz. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Sühnekreuz, das errichtet wurde, um einen Totschlag zu sühnen. Auf diese Weise konnte der Täter eine mildere Strafe erreichen. In einem Sühnevertrag wurde dies festgelegt und damit oft auch eine Unterstützung der Hinterbliebenen vereinbart.