Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth (1735-1763), Bauherr des Jagdschlosses in Kaiserhammer
Das Rondell, ein ehemaliger Parforcejagdgarten
Bemerkenswert ist das in der Nähe liegende
Rondell, ein
erhöhter Punkt, von dem aus sternförmig acht schnurgerade Waldwege
in alle Richtungen führen. Es handelt sich um den 1754 angelegten
Parforcejagdgarten der Markgrafen von Bayreuth.
Die Parforcejagd
Bei der Parforcejagd wurde in dem eingezäunten Gelände ein Hirsch mit Hunden und Pferden
stundenlang bis zur völligen Erschöpfung gehetzt und dann mit dem
"Hirschfänger", einem robusten Messer, erlegt.
Da die Kondition eines Pferdes und auch einer Hundemeute dazu nicht ausreichte,
wurden an geeigneten Stellen frische Pferde und Hunde an sogen. Relaisstellen
bereitgehalten. Man sprach daher auch von Relais-Pferden und Relais-Hundemeuten.
Während der Abwesenheit der hohen Herrschaften mussten die Bewohner der Gegend
für die Hunde sorgen. Oft waren es die Müller. Mühlen lagen oft etwas abseits an den Flüssen, da störte das Gebell die Leute weniger und die Mühle, die oft auch nachts mahlte, machte sowieso Krach, das musste der Müller eben ertragen.
Im Mittelpunkt des Wegesterns erbaute man 1761
einen Jagdpavillon mit 8 Fenstern, jedes in eine Richtung der
8 Alleen, um Wildwechsel beobachten zu können. Dieser wurde jedoch
1795 wieder abgerissen und die Bausteine fanden Verwendung beim Bau
des Schlosses Alexandersbad und der dortigen Kuranlagen.
Heute steht an dieser Stelle
eine mächtige Linde mit Ruhebank.